Beschreibung
Nach all den Jahren, die Cowboy-Puppe Woody und all die anderen Spielzeugfiguren den kleinen Andy beim Aufwachsen begleiteten, sind vorbei. So manchen Kollegen hat die Spielzeugbande, die lebendig wird, sobald keine Menschen da sind, im Lauf der Zeit verloren. Etwa die naseweise Schäferin Porzellinchen, die eines Tages mit einer Kiste ausgemusterter Sachen weggebracht wurde.
Aber Woody und Co haben trotzdem Glück gehabt: Sie wurden von Andy herzlich weitergegeben an die kleine Bonnie, und die liebt und achtet ihr neues, gebrauchtes Spielzeug. Dass Woody im neuen Kinderzimmer etwas kleinere Brötchen backen muss, weil dort eine andere Puppe das Kommando hat, ist ihm egal. Er ist voll und ganz damit beschäftigt, sich zu einem Helikopter-Papa für Bonnie zu entwickeln, die ihren ersten Tag in der Vorschule vor sich hat.
Der beginnt auch katastrophal, aber weil der heimlich mitgeschlichene Woody für Bastelzeug sorgt, entsteht aus einem Stück Kinderbesteck, Knetmasse, Pfeifenreiniger und Eisstäbchen ein neues Spielzeug – Forky! Den liebt Bonnie ab sofort heiß und innig, ihr neuer Liebling.
Leider hat Forky eine kleine Persönlichkeitsstörung, denn er sieht sich selbst nicht als Spielzeug, sondern als Abfall – und will sich folgerichtig sofort in jeden Mülleimer stürzen, den er sieht. Woody, Space-Ranger-Actionfigur Buzz Lightyear, Cowgirl Jessie und der Rest der bekannten Spielzeugtruppe haben fortan alle Hände voll zu tun, Bonnies unverzichtbaren Liebling unter Kontrolle zu halten.
Als Bonnies Familie mit einem Campingbus einen Ausflug macht, müssen natürlich alle Spielzeuge mit. Als dabei in voller Fahrt Forky kurz vor dem Ziel, einem altmodischen Vergnügungspark, aus dem Auto springt, hüpft Woody ohne nachzudenken nach. Natürlich hecken die verbliebenen Spielsachen sofort einen Notfallplan zur Rettung der beiden aus.
Woody und Forky wiederum, die es bis in den Vergnügungspark geschafft haben, entdecken im dortigen Altwarenladen Spuren einer alten, aber nicht vergessenen Freundin von Woody. Und sie geraten in den Wirkungskreis der zuckersüßen, aber ziemlich gestörten Fünfzigerjahre-Puppe Gabby Gabby und ihren gruseligen Bauchrednerpuppen. Denn Cowboy Woody hat etwas eingebaut, das sie unbedingt haben möchte …
Jetzt ansehen
Rezension: Unsere Kritik zum Film
Anno 1995 begann mit „Toy Story“ der Aufstieg von Pixar zur Supermacht im Animationsfach; das hocherfolgreiche Spielzeug-Franchise ist sozusagen die DNA der Kreativschmiede. Mit „Toy Story 2“ (1999) sowie „Toy Story 3“ (2010) galt die Trilogie eigentlich als perfekt abgeschlossen. Bis 2019, also knapp ein Vierteljahrhundert nach dem Erstlingswerk (!), überraschend ein vierter Teil in die Kinos kam – „A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando“.
Ob es nötig war, den Dreischlag zum Quartett auszuweiten? Sagen wir so, es wäre fatal zu behaupten, man hätte sich Teil 4 sparen können. Die Geschichte ist lückenlos witzig, hat Tempo und geht in eine Tiefe, wie sie Animationsfilme normal nur selten erreichen, und das alles mit einer Mühelosigkeit, dass man nur den Hut ziehen kann. Auch visuell ist „A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando“ famos. Was die Pixar Animation Studios allein aus der Anfangsszene machten, in der die Spielzeughelden ein ferngesteuertes Auto, das ins übergelaufene Straßengrabenwasser fiel, retten müssen, setzt Maßstäbe!
Der Lohn für die Mühe machte sich am Box Office bemerkbar: Weltweit konnte „A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando“ gigantische 1,073 Milliarden USD einspielen – was den vierten „Toy Story“-Film nach „Die Unglaublichen 2“ (Einspiel: 1,243 Milliarden USD) zum zweiterfolgreichsten Pixar-Film aller Zeiten macht!
Auch bei der Oscarverleihung 2020 sollte „A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando“ bedacht werden und gewann den Academy Award als „Bester Animationsfilm“. Darüber hinaus gab es eine Nominierung in der Kategorie „Bester Song“ („I Can't Let You Throw Yourself Away“) für Pixars Haus-und-Hof-Komponisten Randy Newman, der auch bereits für sämtliche „Toy Story“-Vorgängerfilme den Score beisteuerte und damit in der Vergangenheit Oscars gewinnen konnte.
Mit „Onward: Keine halben Sachen“ folgte im Jahr 2020 der 22. Pixar-Film, der vor Beginn der Coronapandemie (COVID-19) noch regulär in den Kinos starten konnte.