Beschreibung
Samuel (Samuel Theis) und seine deutsche Frau Sandra (Sandra Hüller) leben mit ihrem sehbehinderten Sohn (Milo M. Graner) in einem abgeschiedenen Haus in den französischen Alpen. Sandra ist erfolgreiche Krimiautorin, deren Fälle meist mit ihrem eigenen Leben zu tun haben. Eine scheinbar harmonische Konstellation – bis eines Tages, kurz nach dem turbulenten Interviewbesuch einer attraktiven Studentin, Samuel aus dem Fenster des Obergeschosses fällt und tot ist.
Unfall, Suizid oder Mord? Fest steht nur, dass die Todesursache eine tiefe Kopfwunde ist. Die Voruntersuchungen in dem Fall ziehen sich lange dahin, bis schließlich Sandra als einzig mögliche Verdächtige vor Gericht gestellt wird.
Ein komplizierter Fall, der viele persönliche Wahrheiten zu haben scheint …
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Regisseurin Justine Triet geht es in ihrem gerichtsaallastigen Drama „Anatomie eines Falls“ (2023) weniger darum, mögliche Täter zu überführen, sondern sie seziert die Schwierigkeit, in subjektiven Wahrnehmungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln eine objektive Wahrheit zu finden. Noch dazu, wenn der wichtigste Zeuge ein blindes Kind ist.
Ob das am Ende gelingt, wird hier nicht verraten, nur so viel: Wirklich glücklich kann mit dem Ausgang eines solchen Falles niemand werden – aber das ist von Beginn an spürbar.
Fazit: Tolles Spiel von Hauptdarstellerin Sandra Hüller, gut inszeniert.