Beschreibung
Yorgos Lanthimos’ „Kinds of Kindness“ (20214) erzählt drei fast einstündige Geschichten aus dem heutigen Amerika. Alle drei Geschichten gespielt vom wirklich genialen schauspielerischen Team Jesse Plemons (der Nebendarsteller aus „Breaking Bad“, „Game Night“ oder „The Power of the Dog“), Oscar-Preisträgerin Emma Stone, Oscar-Preisträger Willem Dafoe und Margaret Qualley („Maid“).
Immer in unterschiedlichen Charakteren (wobei die weiblichen Rollen, wie bei Lanthimos Tradition, tiefer aufgestellt und ein Fest für Darstellerinnen und Publikum sind); lediglich ein Mann namens R. M. F. ist eine passive Konstante in Handlung und Titel aller Episoden.
Teil 1 handelt von Robert (Plemons), der beruflich und privat scheinbar das große Los gezogen hat. Bis deutlich wird, dass sein Boss (Dafoe) wirklich jedes Detail seines Lebens bestimmt.
Teil 2 erzählt vom labilen Polizisten Daniel (Plemons). Seine Frau Liz (Stone), eine Forscherin, wird auf See vermisst. Als sie dennoch lebend zurückkehrt, ist Daniel überzeugt: Das ist nicht seine Liz.
Und in Teil 3 erleben wir Emily (Stone) sowie Andrew (Plemons), zwei aus dem normalen Leben gerissene Sektenmitglieder, die für ihren Guru (Dafoe) eine Erlöserin finden sollen. Die muss aber imstande sein, Tote zum Leben zu erwecken.
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Nachdem er aus der Oscarnacht des Jahres 2024 mit vier Preisen für sein von Frankenstein inspiriertes Skurrildrama „Poor Things“ (2023; u. a. mit Emma Stone, Mark Ruffalo und Willem Dafoe) heimging, präsentiert Ausnahmeregisseur Yorgos Lanthimos auch schon sein nächstes Werk.
Weil die Postproduktion von „Poor Things“ so lange dauerte, schob er mit „Kinds of Kindness“ (2024) einen Episodenfilm ein, den man durchaus als cineastischen Kommentar zum laufenden Franz-Kafka-Jubiläumsjahr interpretieren könnte.
Alles großartig gespielt und überraschend inszeniert; allerdings klar zu lange.
Fazit: Ein überlanges Arthouse-Juwel!