Asteroid City

Beschreibung

Asteroid City, im Nirgendwo der Vereinigten Staaten von Amerika in den 50er-Jahren: Der Junior-Stargazer-Kongress, bei dem Nachwuchssterngucker, hyperintelligente Jugendliche und Allbegeisterte aufeinandertreffen, um den „Asteroiden Tag“ zu feiern, erhält hohen Besuch – von sehr sehr hoch oben und von weit außerhalb der Galaxie.

Die Ankunft des Außerirdischen sorgt natürlich für Tohuwabohu, obendrein weil das Alien den zum Maskottchen erkorenen, vom Himmel gefallenen Asteroiden stiehlt, der der Stadt einst seinen Namen gab. Woraufhin die US-Army das Gebiet kurzerhand zur Sperrzone erklärt. Der verwitwete Kriegsfotograf Augie Steenbeck (Jason Schwartzman) steckt mit seinen Kindern nun genau dort fest und hat plötzlich sehr viel Zeit zum Nachdenken. Unter anderem über den Verlust seiner Frau, und darüber, dass er seinen Kids immer noch nicht gebeichtet hat, dass ihre Mutter gestorben ist.

Während sich im Lauf der Handlung auch Augies Schwiegervater Stanley (Tom Hanks) einschaltet, Amerikas Wissen über den Weltraum ins Wanken gerät und im Hintergrund Atombomben getestet werden, freundet sich Trauerkloß Augie mit der ebenfalls gestrandeten Schauspielerin Midge Campbell (Scarlett Johansson) an. Ob sie es vielleicht schafft, wieder für ein bisschen Heiterkeit in seinem Leben zu sorgen?

Jetzt ansehen

Rezension: Unsere Kritik zum Film

Es gibt wenige Regisseure, die so unverkennbar arbeiten wie der US-Amerikaner Wes Anderson: die pastellfarbenen, idealistischen Welten, die perfekte Symmetrie seiner Bilder, sein Stammcast (darunter Bill Murray, Jason Schwartzman, Anjelica Huston, Willem Dafoe, Jeff Goldblum, Edward Norton, Adrien Brody, Bob Balaban und Tilda Swinton), die Liebe für Detailaufnahmen und Narration, die postmodernen, nostalgischen Orte, die er sich als Schauplätze aussucht.

Sehnsuchtsorte, könnte man fast sagen – ob nun ein osteuropäisches Hotel („Grand Budapest Hotel“), ein gemütlicher Fuchsbau („Der fantastische Mr. Fox“), der aufregende Redaktionsalltag eines Magazins („The French Dispatch“), raue Inseln („Moonrise Kingdom“), das indische Hinterland („Darjeeling Limited“) oder die Tiefe des Ozeans („Die Tiefseetaucher“).

In seinem jüngsten Film „Asteroid City“ (2023) kreuzt Anderson die Optik eines Western mit der Dramatik eines Sci-Fi-Films. Wie schon in „The French Dispatch“ (2021) vereint Anderson einen fast zu großen Cast in einer Vielzahl an kleineren Geschichten, die den Zuschauer augenzwinkernd zu der Erkenntnis bringen, dass nicht alles im Leben einen Sinn machen muss – selbst, wenn es eine Alien-Entführung ist.