Atlantique

Beschreibung

In einem Vorort von Dakar, Senegal: Der junge Souleiman (Ibrahima Traoré) ist es leid, am Bau eines futuristischen Hochhauses namens „Atlantique“ zu schuften, obwohl sein Chef seit Monaten keinen Lohn mehr bezahlt.

Also beschließt er, das Land zu verlassen – obwohl er in Ada (Mame Bineta Sané) verliebt ist. Allerdings muss die auf Wunsch der Familie ohnehin einen anderen heiraten. Dennoch verspricht Souleiman seiner Ada, dass er zurückkommen wird, um sie zu holen.

Doch dann geht das Boot, auf dem er eingeschifft war, auf mysteriöse Weise unter und alle an Bord ertrinken. Ada ist am Boden zerstört. Wenig später geschehen seltsame Dinge:

Ada erleidet unerklärliche Fieberanfälle und ihr zukünftiges Ehebett fängt Feuer. Der junge Inspektor Issa (Amadou Mbow) soll den Vorfall untersuchen – und findet heraus, dass einer der Hochzeitsgäste Souleiman gesehen haben will.

Gleichzeitig wird der Bauunternehmer des „Atlantique“ von weiblichen „Geistern“ heimgesucht, die bei ihm die fälligen Löhne einfordern …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

„Atlantique“ (2019) ist eine berührende Geschichte über die Kraft einer unmöglichen Liebe zweier junger Menschen im senegalesischen Dakar und erweist sich als anspruchsvoller Mix aus Sozialkritik und Liebestragödie.

Ein faszinierendes Sozialdrama um Klassenunterschiede, den Islam, die wahre Liebe und arrangierte Ehen, mit spirituellen Einflüssen der afrikanischen Kultur und überzeugenden Jungdarstellern.

„Atlantique“ (2019) basiert auf dem gleichnamigen ersten Kurzfilm von Filmemacherin Mati Diop aus dem Jahr 2009 und markiert das Regiedebüt der gebürtigen Französin mit senegalesischen Wurzeln (sie stammt aus der berühmten Diop-Familie, rund um Filmemacher und Schauspieler Djibril Diop Mambéty sowie Musiker und Songwriter Wasis Diop).

Bei den Filmfestspielen von Cannes im Jahr 2019 ritterte „Atlantique“ – u. a. neben „Parasite“, „Once Upon a Time in Hollywood“ und „Porträt einer jungen Frau in Flammen“ – um die Goldene Palme und schrieb damit Geschichte als erster von einer schwarzen Regisseurin inszenierter Film, der beim Cannes Film Festival in den Wettbewerb trat.