Beschreibung
Im Musik-Biopic „Back to Black“ lernen wir Amy Winehouse (Marisa Abela) im Kreis ihrer Liebsten kennen. Im Beisein ihres Vaters Mitch (Eddie Marsan) und ihrer geliebten Oma Cynthia (Lesley Manville) bewundert sie alte Schwarzweiß-Fotos ihrer „Nan“ aus den 50er-Jahren – für sie die Stil-Ikone schlechthin!
Nebenbei schlürft sie aus einem Rotweinglas. Das Bild bleibt hängen, weil es sich quasi als Leitmotiv durch den Film zieht. Amy betritt die Bühne und hat ein volles Glas in der Hand. Amy schleppt sich nach durchzechter Nacht mit einer Vodkaflasche in der Hand nach Hause – Vorzeichen einer Sucht sind schon früh zu erkennen.
Amy ist zudem kein Püppchen, das Plastiksongs trällert. „Ich lebe meine Songs!“, brüllt die sensible Seele, die sich einfach nur nach Liebe sehnt, ihren Plattenproduzenten einmal ins Gesicht. Dann trifft sie Blake Fielder-Civil (Jack O'Connell), einen Filou mit Hang zu Drogen, dem Amy mit Haut und Haaren verfällt. Als er sie nach ein paar Monaten verlässt, ist sie am Boden zerstört.
Auf dem Album „Back to Black“ schreibt sie sich in traurigen Balladen den Schmerz von der Seele, die Scheibe gewinnt fünf Grammys und macht sie endgültig zum Star. Da steht Blake wieder vor Amys Tür. Sie heiraten, doch glücklich wird Amy nicht …
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Mit gerade einmal 19 Jahren unterschrieb die Londonerin Amy Winehouse im Jahr 2002 ihren ersten Plattenvertrag, ein Jahr später erreichte ihr Debütalbum „Frank“ auf Anhieb Platz 3 der Brit-Charts. Amy sang nicht nur, sie schrieb mit ihren Songs auch über ihr Leben, auf „Frank“ verarbeitete sie die Beziehung zu ihrem Ex.
Sie sei eine „Weiße mit schwarzer Soulstimme“, schwärmten die Kritiker. Winehouse selbst fühlte sich inspiriert von den 60ern, nannte u. a. Ella Fitzgerald als Vorbild, Bienenstock-Frisur und ausgeprägter Lidstrich wurden ihr Markenzeichen. Mit dem Musik-Biopic „Back to Black“ (2024) legt Regisseurin Sam Taylor-Johnson („Nowhere Boy“, „Fifty Shades of Grey“) nun ein Porträt über die Ausnahmekünstlerin vor – die im Jahr 2011 im Alter von 27 Jahren (Stichwort „Klub 27“) an den Folgen einer er Alkoholvergiftung – mit 4,16 Promille im Blut! – starb.
Fans ließen schon vor dem Start der neuen Amy-Winehouse-Biografie kein gutes Haar am Film „Back to Black“, die Macher würden aus Amys Schicksal nur Profit schlagen wollen. Regisseurin Sam Taylor-Johnson (die Frau von Schauspieler Aaron Taylor-Johnson) will „Back to Black“ als Liebesfilm verstanden wissen, unterm Strich bleibt das traurige Porträt einer jungen Frau mit großer Stimme, die mit Schmerz nicht umzugehen wusste. Authentischer ist dagegen der 2015 veröffentlichte Dokumentarfilm „Amy“ des britischen Regisseurs Asif Kapadia.
Der wahre Grund, sich „Back to Black“ zu geben, ist aber Marisa Abela: Sie spielt und singt einfach großartig!