Beschreibung
Audrey (Mila Kunis) ist sauer: Ihr Freund Drew (Justin Theroux) hat sie per SMS abserviert. Mit ihrer überdrehten besten Freundin Morgan (Kate McKinnon) will sie Drews Sachen, die noch bei ihr sind, verbrennen – und teilt ihm das per SMS mit. Prompt meldet sich der Vermisste, der in Osteuropa gerade wilde Verfolgungsjagden absolviert, und fleht sie an, nichts zu verbrennen, da darunter etwas sehr Wichtiges dabei sei.
Als er bald darauf tatsächlich bei Audrey auftaucht, stürmen Spezialeinheiten die Wohnung, am Ende ist alles Schrott und Drew tot. Vorher drückt er Audrey eine alte Highschool-Trophäe in die Hand. Wenn diese nicht am nächsten Tag in Wien (!) übergeben wird, werden viele Menschen sterben.
Also reisen die beiden Frauen spontan – verfolgt vom Agententeam Sebastian (Sam Heughan) und Duffer (Hasan Minhaj) sowie deren eiskalter Chefin Wendy (Gillian Anderson) – nach Europa und stürzen sich in eine irre Materialschlacht zwischen Geheimdiensten und einer Terrororganisation – wobei nie klar ist, wer zu wem gehört. Wie schon Drew mit seinen letzten Worten sagte: „Vertraue niemandem!“
Jetzt ansehen
Rezension: Unsere Kritik zum Film
Die Actionkomödie „Bad Spies“ (2018) hat drei Pluspunkte: Kate McKinnon ist, wenn man ihre Art mag, ein Naturereignis. Mila Kunis könnte man(n) stundenlang ins wunderhübsche Gesicht sehen. Und die vielen Actionszenen sind derart wild, blutig-hart und aufwendig, als wären wir in einem Ableger von „Mission: Impossible“.
Doch sind das nur 30 Prozent der nötigen Assets, um eine solche Komödie zu tragen. Leider waren mit diesen drei Faktoren wohl alle Ressourcen aufgebraucht, denn Humor und Gags wurden gefühlt vom Ferialpraktikanten ausgedacht, der noch sinnlos in der Gegend herumbaumelnde männliche Genitalien lustig findet.
Und die Story, immerhin fast zwei Stunden lang, hat schätzungsweise ein Aushilfskoch vom Set-Catering beigesteuert. Da können sich Kunis und McKinnon noch so sehr ins Zeug legen, gegen diese offenen 70 Prozent vorsätzlicher Logiklöcher, Zufälle und Klischees sind sie machtlos.
Dafür platzt der Film vor ungeleiteter, planloser Energie wie ein zwar liebenswertes, aber hyperaktives Kind, das von den Eltern ungebremst zwei Stunden lang schreiend durchs Restaurant tobt. Am Ende nervt es bei allem guten Willen nur.
Gemessen am Einspielergebnis darf sich „Bad Spies“ (2018) ebenfalls nicht wirklich mit Ruhm bekleckern: Bei einem Produktionsbudget von rund 40 Millionen US-Dollar, lukrierte die Female-Fronted-Actiongaudi an den weltweiten Kinokassen ca. 75 Mio. USD.
Fun Fact: Gedreht wurde „Bad Spies“ u. a. tatsächlich in der Innenstadt von Wien – wenngleich ein Großteil der aufwendigeren „Wien-Szenen“ ins ungarische Budapest ausgelagert wurden, da man dort wesentlich billiger und ungestörter drehen kann, als in der österreichischen Bundeshauptstadt.