Bank Job

Beschreibung

London, Anfang der Siebzigerjahre. Im Vereinten Königreich herrscht gerade ein wenig Katerstimmung nach den wilden Sixties, und die Lage von Gebrauchtwagenhändler Terry (Jason Statham) passt da ganz gut dazu.

Der bürgerlich gewordene Kleinganove, der sich nie ganz aus dem Milieu lösen konnte, hat bei einem Unterweltboss heftige Schulden und keine Ahnung, wie er die begleichen soll. Da führt ihn das Angebot seiner sexy Exfreundin Martine (Saffron Burrows) in Versuchung: Er soll in der Baker Street in den Keller der Lloyds Bank einbrechen und die Schließfächer ausräumen.

Gemeinsam mit seinen Kumpels, dem Fotografen Kevin (Stephen Campbell Moore) und dem unbedarften Gelegenheitspornodarsteller Dave (Daniel Mays), macht er sich an Planung und Ausführung des Coups. Was er aber nicht weiß: Es geht nicht um Geld, sondern um brisante Sexfotos aus dem Königshaus, mit denen ein lokaler Gangsterboss seine Straffreiheit erpressen will.

Hinter Martine steckt daher der Geheimdienst, der diese Bilder, als Einbruch getarnt, aus dem Verkehr ziehen will. Allerdings ruht in den Kellertresoren auch eine geheime Liste von Polizisten, die ein mörderischer Sexfilmkönig regelmäßig schmiert.

Und so stehen Terry und seine Leute plötzlich zwischen allen Fronten und sind ihres Lebens nicht mehr sicher. Ein ganz besonderer Plan muss her, um da noch mal mit heiler Haut davonzukommen …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

Die von Universalroutinier Roger Donaldson („Species“, „Dante’s Peak“, „Thirteen Days“) inszenierte Story im Thrillerdrama „Bank Job“ (2008) basiert auf wahren Tatsachen.

Im September 1971 grub eine Bande einen 13 Meter langen unterirdischen Tunnel in die Lloyds-Filiale Baker Street und räumte groß ab. Die Fotos, um die es auch damals ging, zeigten angeblich die 2002 verstorbene jüngere Schwester der Queen, Prinzessin Margaret, gegen deren Exzesse vor 40 Jahren die späteren Lady-Di-Eskapaden eine Kinderjause waren.

Restlos aufgeklärt wurde der Coup nie – allerdings müssen die Beteiligten zumindest teilweise bekannt sein. Denn einige „Zeitzeugen“ stellten sich der Filmproduktion als Berater zur Verfügung, um größtmögliche Authentizität zu erreichen. Und die schaffen Regisseur Donaldson & Co auch durchaus.

„Bank Job“ braucht zwar eine gute halbe Stunde, um wirklich in Fahrt zu kommen. Das liegt vor allem an der angenehm altmodischen und detailreichen Erzählstruktur des Films, der sich viel Zeit lässt, seine durchaus schrägen Charaktere, ihre Eigenschaften und Motive, vorzustellen und zu implementieren.

Aber dann geht’s ordentlich zur Sache; der visuelle Stil und die Dialoge zeigen, dass Brit-Regisseur Guy Ritchie („Bube, Dame, König, grAS“, „Snatch – Schweine und Diamanten“), der auch Hauptdarsteller Jason Statham entdeckte, auch bei seinen älteren Kollegen durchaus Spuren hinterlassen hat. Jedenfalls könnte „Bank Job“ (mit einigen kleinen Abstrichen) durchaus von ihm stammen. Und das ist ein Kompliment.

Neben Jason Statham agieren bei uns völlig unbekannte, aber durch die Bank großartige Mimen aus Großbritannien. Denn wenn englische Filmemacher eines können, dann ist es das Zusammenstellen einer perfekten Besetzungsliste. Schräge, aber durch und durch glaubwürdige Typen werten „Bank Job“ auf und helfen, ihn über die paar Längen, die sich eingeschlichen haben, hinwegzutragen.

Fazit: „Bank Job“ ist ein rasanter, auf Fakten basierender und atmosphärisch stimmiger Heist-Thriller mit Retro-Flair!