Blue Jean

Beschreibung

England im Jahr 1988: Die konservative Mehrheit unter Margaret Thatcher hat im britischen Parlament soeben das homophobe Gesetz „Clause 28“ (eine Gesetzeserweiterung des Local Government Act von 1986 des Vereinigten Königreichs) verabschiedet, das die „Förderung von Homosexualität“ untersagt. Überaus bitter, vor allem für viele Lehrer:innen, die in ihrem Job plötzlich als Pädophile stereotypisiert werden.

Eine davon ist die lesbische Sportlehrerin Jean (Rosy McEwen), die fortan gezwungen ist, ein Doppelleben zu führen. Denn: Kommt jemand in der Schule dahinter, dass sie Frauen liebt, könnte das schwerwiegende Folgen haben und ihr sogar den Job kosten!

Jeans Partnerin Vic (Kerrie Hayes) steht ihr zwar bei, wünscht sich aber, dass Jean mutiger wäre. An den Wochenenden stürzen sie sich gemeinsam ins queere Nachtleben von Newcastle. Doch als Jean in einer Schwulenbar auf eine ihrer Schülerinnen (Lucy Halliday) trifft, steht sie vor einer bedeutenden Entscheidung …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

„Blue Jean“ ist das Spielfilmdebüt der britischen Filmemacherin Georgia Oakley – die bislang mit feministischen Kurzfilmen aufhorchen ließ. So verwundert es kaum, dass sie sich auch hier diesem Themenschwerpunkt widmet und schrieb vier Jahre lang am Drehbuch.

Die Hauptrolle der homosexuellen Sportlehrerin Jean ging an die britische Schauspielerin Rosy McEwen, die hier ebenfalls eine Premiere in ihrer ersten Spielfilmhauptrolle feiert.

Im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele von Venedig 2022 war „Blue Jean“ für den Regiepreis der Sektion „Giornate degli Autori – Venice Days“, den „Luigi De Laurentiis“-Award für den besten Debütfilm sowie den „Queer Lion“ nominiert.

Fazit: Anspruchsvolles Kino, authentisch gespielt und mit viel Liebe zum Detail gefilmt!