Beschreibung
Ab nach Pandora! Die australische Schauspielerin und Oscarpreisträgerin Cate Blanchett (Academy Awards gab’s für „Aviator“ und „Blue Jasmine“) spielt die aus der Videospielreihe „Borderlands“ bekannte Lilith, eine skrupellose Kopfgeldjägerin, die vom ambivalenten Waffen-Tycoon Atlas (Edgar Ramírez) losgeschickt wird, um seine entführte Tochter Tiny Tina (Ariana Greenblatt) auf dem Chaosplaneten Pandora zu finden.
Dort trifft Lilith auf den Roboter Claptrap (Stimme im US-Original: Jack Black), der sie unterstützen soll, auf eine alte Freundin ihrer Mutter, die Wissenschaftlerin Dr. Patricia Tannis (Jamie Lee Curtis), sowie auf Tina und ihre Entourage: den Elite-Soldaten Roland (Kevin Hart) und den ehemaligen Psycho Krieg (Florian Munteanu).
Tina verrät auch alsbald, warum Atlas sie wirklich zurückwill: Er möchte mit ihr die geheime Kammer der Eridianer öffnen, eine alte Alienrasse, die einst die Galaxie beherrschte. So würde er unbesiegbar werden. Da man einem fiesen Kerl wie ihm diesen Triumph nicht gönnt, beginnt die Truppe selbst nach dem Eingang zur Kammer zu suchen.
Gemeinsam muss die ungleiche Truppe gegen eine außerplanetarische Spezies sowie eine Horde gefährlicher Banditen kämpfen, um eines der brisantesten Geheimnisse Pandoras zu lüften. Das Schicksal des Universums könnte in ihren Händen liegen – aber für sie geht es um viel mehr!
Rezension: Unsere Kritik zum Film
Regisseur und Splatter-Experte Eli Roth („Cabin Fever“, „Hostel“) widmet sich bei seinem neuesten Projekt der Verfilmung der beliebten Videospielreihe „Borderlands“ aus dem Genre der First-Person-Shooter.
Es schien, als sei der Bann gebrochen, die alte Mär, dass Video- und Brettspiele sich nicht für Filmadaptionen eignen, widerlegt, die Zeit der Flops (bei Kritik und kommerziell), zu denen unter anderem der erste „Super Mario Bros.“ (1993), „Mortal Kombat“ (1995), „Lara Croft: Tomb Raider“ (2001) oder „Assassin’s Creed“ (2016) zählten, vorbei. Der animierte „Der Super Mario Bros. Film“ (2023) war ein Milliardenerfolg an den Kinokassen, die HBO-Serie „The Last of Us“ begeisterte durch die Bank die Kritiker. – Videospielverfilmungen: Die besten (und schlechtesten) Gaming-Adaptionen im Ranking!
Das alles bringt uns zu Regisseur und Splatter-Experte Eli Roth („Cabin Fever“, „Hostel“), der sich bei seinem aktuellsten Projekt einer Verfilmung der beliebten Videospielreihe „Borderlands“ aus dem Genre der First-Person-Shooter widmet. Er nimmt den gewaltigen Fortschritt der Videospielverfilmungen in puncto Qualität her, und hatte wohl die Überlegung, dass man Ballerspiele auch in tiefgründige, hochwertige Dramen und Komödien verwandeln kann – und sie damit ad absurdum führt.
Nicht, dass Roth im Laufe seiner Karriere stets so ein Hitgarant gewesen wäre. Seine Filmografie beinhaltet zwar Erfolge wie „Hostel“ (2005) und zuletzt „Thanksgiving“ (2023), aber auch Enttäuschungen wie „Death Wish“ (2018) und „Knock, Knock“ (2015).
Doch warum er seine filmische Adaption des sonst hochgelobten gleichnamigen Spiels „Borderlands“ (vom Entwicklerstudio Gearbox Software und dem Publisher 2K Games) als vulgäre, kindische, überdrehte und ohne jeden erzählerischen Anspruch umgesetzte Schnitzeljagd inszeniert hat, die dabei auch noch ungeniert bei den großen Klassikern des Sci-Fi-Kinos klaut, das erschließt sich einfach nicht.
Das Einzige, was für den Film spricht, ist sein talentierter Cast. Mit Cate Blanchett und Jack Black hatte Roth schon in „Das Haus der geheimnisvollen Uhren“ (2018) zusammengearbeitet, man kennt einander also. Wie Jamie Lee Curtis in dem Streifen gelandet ist, bleibt hingegen ein Mysterium. Fakt ist: Ihre Präsenz veredelt das Werk nur minimal.
Aber zurück zu „Borderlands“, dem Film: Eine Gruppe wild zusammengewürfelter Abenteurer, Verbrecher und Loser, ein mächtiger, außerirdischer „MacGuffin“ (also ein Objekt, das die Charaktere zum Aufbruch verleitet), ein bisschen schräge Weltraumoper und -kostüme. Das funktionierte in der Vergangenheit bereits sehr gut – siehe „Star Wars“, „Das fünfte Element“ oder die „Guardians of the Galaxy“-Filme von Marvel.
„Borderlands“ vermag jedoch weder durch ein besonders originelles Drehbuch noch durch geschicktes Weltenbilden zu faszinieren. Wenn man dabei noch die flachen Witze und den arroganten Selbstironie-Vibe dazu addiert, ist klar: Das wir wohl kein Sommerhit mehr!
Fazit: Eli Roths Videospielverfilmung „Borderlands“ (2024) ist eine herbe Enttäuschung!