Bridget Jones – Verrückt nach ihm

Bridget Jones – Verrückt nach ihm

Beschreibung

Endlich hatten sich Bridget Jones (Renée Zellweger) und Mark Darcy (Colin Firth) in „Bridget Jones’ Baby“ (2016) dauerhaft gefunden. Doch neun Jahre später ist klar: Die Filmreihe folgt nun wieder der Romanvorlage. Und in der ließ Autorin Helen Fielding schon 2013, unter kollektivem medialem Aufschrei, Mark Darcy sterben. Bridget, britischer Dauersingle, war erneut allein. Na ja, fast! Denn es gibt ja noch ihre beiden Kinder Billy (Casper Knopf) und Mabel (Mila Jankovic), um die sie sich allein kümmern muss.

2001 machte sich Renée Zellweger in „Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“ das erste Mal als die chaotische Mittdreißigerin Bridget auf die Suche nach Erfüllung, Liebe und Idealgewicht, umgeben von einem mindestens so chaotischen Freundeskreis. Zunächst eine Katastrophe, dass eine Amerikanerin die urbritische Bridget spielen sollte, begeisterten sowohl Film als auch Zellweger, die sich zudem über ihre erste Oscar-Nominierung freuen durfte und zur „Leading Lady“ aufstieg. Bridget Jones ist sie seitdem treu geblieben, Verrückt nach ihm ist das vierte Mal, dass sie in die Rolle schlüpft.

Die Frage, der sie sich in „Bridget Jones – Schokolade zum Frühstück“ (2001) sowie in Teil 2 „Bridget Jones – Am Rande des Wahnsinns“ (2004) stellte – ist ihre wahre Liebe Playboy Daniel Cleaver (Hugh Grant) oder der korrekte Anwalt Mark Darcy (Colin Firth)? –, ist schon ein alter Hut. In „Bridget Jones’ Baby“ (2016), in dem Hugh Grant keinen Auftritt hatte, wurde dessen Rolle mit Patrick Dempsey als Jack Qwant ersetzt. Bridget musste nun herausfinden, ob sie ungeplant von ihrem Wiederkehrer-Ex Mark oder Jack schwanger war. Natürlich ist der sie stets liebende Mark der Vater, auf Klein-Billy folgte alsbald Klein-Mabel, Hochzeit inklusive.

Doch da Fielding den beiden kein Happy End gönnt, werden zu Beginn von „Bridget Jones – Verrückt nach ihm“ die Karten neu gemischt. Mark wurde bei einem Auslandsaufenthalt im Sudan ermordet, Bridget muss Trauer und Erziehung allein bewältigen. Daniel, der im letzten Film noch totgeglaubt war, dient (ohne eine weitere Erklärung seines Überlebens) nur mehr als lustiger Onkel und Babysitter. Zwischen Sinnsuche im Beruf, Alltagsüberforderungen und Trauerarbeit sucht Bridget daher anderswo die Liebe. Aussichtsreichste Kandidaten: der jugendliche Roxster McDuff (Leo Woodall) und der korrekte, aber einfühlsame Lehrer Scott Wallanker (Chiwetel Ejiofor).

Rezension: Unsere Kritik zum Film

So wie einst beim Roman muss man sich als Zuschauer wohl erst mit dem Gedanken anfreunden, dass Bridget Jones sich nun zwischen zwei komplett neuen Männern entscheiden muss. Ejiofor mag Wallanker als ähnlich ruppigen Charakter wie Firths Mark Darcy spielen, die sexuelle Spannung eines „Schokolade zum Frühstück“ will sich aber einfach nicht aufbauen.

Zellweger brilliert noch immer durch ihre Hingabe, doch schon seit dem zweiten Film ist ihre Bridget eher eine überhöhte Persiflage als eine Figur, an der man zwischenmenschlich andocken kann. Die süffisante Satire, die Fielding einst in die Story verpackt hatte, ist auch längst weg; „Verrückt nach ihm“ liebäugelt etwas zu sehr mit picksüßem Melodrama.

Was der Film jedoch schafft: besser als der durchwegs enttäuschende dritte Teil zu sein.

Fazit: Nett, aber kein großer Wurf.

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