Carry-On

Beschreibung

„Carry-On“ ist die englische Bezeichnung für leicht tragbare Gepäckstücke, die bei einer Flugreise mit an Bord dürfen, sprich: das Handgepäck. Jeder, der schon einmal geflogen ist, weiß ein Lied davon zu singen, dass dabei rigide Vorschriften gelten, die beim Security Check penibel überprüft werden.

Der Netflix-Actionthriller „Carry-On“ (2024) zeigt, wie ein junger Sicherheitsbeamter zu Weihnachten mit einer extrem bedrohlichen Situation konfrontiert wird – und in bester „Stirb langsam“-Manier über sich hinauswachsen muss:

Ethan Kopek (Taron Egerton) verbringt den 24. Dezember damit, ungeduldige Passagiere und ihre Gepäckstücke am Flughafen zu untersuchen. Plötzlich taucht wie aus dem Nichts ein kabelloser In-Ear-Kopfhörer auf, über den ein mysteriöser Mann (Jason Bateman) mit ihm Kontakt aufnimmt: „In Kürze wird ein Kollege von mir in der Schlange stehen. Und du wirst dafür sorgen, dass sein Koffer durch den Scan kommt.“

Bei Nichtbefolgung würde man Ethans schwangere Freundin Nora (Sofia Carson), die ebenfalls am Flughafen bei den Terminals arbeitet, exekutieren. Schnell erkennt der Security Officer, dass es sich dabei nicht bloß um einen schlechten Scherz handelt, und bald erhöht die Stimme in seinem Ohr den Druck: „Du hast zehn Minuten, bevor alle in diesem Flughafen sterben!“

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

Regisseur Jaume Collet-Serra befasste sich schon früher auf spannungsgeladene Weise mit im öffentlichen Personenverkehr lauernden Gefahren: „Non-Stop“ (2014) spielte im Flugzeug, „The Commuter“ (2018) im Zug, in beiden Werken spielte Liam Neeson die Hauptrolle.

„Carry-On“ (2024) findet nun im Flugzeug bzw. rund 90 % seiner Screentime in einem Flughafen statt und ist, so verspricht es der spanische Filmemacher Collet-Serra, „ein vergnüglicher Popcorn-Thriller“. Der im besten Sinn altmodische Thriller „Carry-On“ erfreut mit tollen Darstellern wie Taron Egerton („Kingsman: The Secret Service“, „Rocketman“), Sofia Carson („Songbird“, „Purple Hearts“) und in einer ungewöhnlichen „Bösewicht-Rolle“ Jason Bateman („Kill the Boss“, „Ozark“), feinem Skript sowie fetziger Inszenierung. Nach zwei nervenaufreibenden Stunden wünscht man sich nur mehr eines: dass möglichst bald eine Fortsetzung kommt!

Kurz zum Hintergrund und der involvierten Namen und Produktionsfirmen: Von nicht weniger als einer „Zeitenwende in Hollywood“ war die Rede, als Netflix und Steven Spielbergs Produktionsfirma Amblin Partners (deren Tochter die Spielberg-Filmschmiede Amblin Entertainment ist) im Juni 2021 einen Deal abschlossen, der laut dem Branchenblatt Variety zumindest zwei gemeinsame Projekte pro Jahr umfasst.

Bis dahin hatte der Regisseur von Klassikern wie „E.T. – Der Außerirdische“ (1982), „Der weisse Hai“ (1975), „Schindlers Liste“ (1993) und „Der Soldat James Ryan“ (1998) als Streaming-Kritiker gegolten, nun erklärte er: „Ich will, dass die Leute ihre Unterhaltung auf dem Weg finden, der ihnen passt.“ Egal, ob Leinwand oder Bildschirm, das Entscheidende seien großartige Geschichten. Satte dreieinhalb Jahre nach Verkündigung des Deals liegt mit dem Airport-Thriller „Carry-On“ (2024) nun das erste Ergebnis dieser Kooperation vor.

Fazit: „Carry-On“ ist ein vergnügliches Katz-&-Maus-Spiel und kann getrost zur neuen Weihnachtstradition im Action-Genre werden.