Cars 3: Evolution

Beschreibung

Das Leben besteht nicht nur aus Siegen, und auch die größten Helden werden einmal älter. Genau diese Erfahrung muss Heißsporn Lightning McQueen auch machen. In den nationalen Rennen wird der rote Rennwagen immer öfter überholt und in den Windschatten verbannt, eine neue Generation von Supercars legt das jetzt gültige, hohe Tempo vor. Trotzdem hat Lightning nicht die geringste Absicht, Richtung Pension abzubiegen – er will selbst bestimmen, wie, wann und unter welchen Umständen er dereinst sein letztes Rennen fährt.

Einmal noch will er den prestigeträchtigen Piston Cup gewinnen. Danach, als Sieger, kann man leicht abtreten. Doch leichter gesagt als getan. Vor allem der irre schnelle Newcomer Jackson Storm ist für Lightning McQueen ein kaum packbarer Gegner, weil mit etlichen technischen Spielereien ausgestattet, über die McQueen nicht verfügt.

Nur die kluge, junge Renntechnikerin Cruz Ramirez kann ihm helfen: Sie soll McQueen trainieren und ihm die neuesten Tricks aus dem Rennzirkus beibringen. Und sie hat auch schon ein paar Ideen, wie Lightning einen Gang höher schalten kann …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

Im Universum der Pixar-Animationsfilme gibt es ein inoffizielles Ranking, wer zur Champions League zählt (z. B. die „Toy Story“-Filme, mit denen alles begann), wer die große Kunst ins Genre brachte (etwa „Oben“ oder „WALL·E - Der Letzte räumt die Erde auf“) – und wer in der Mittelklasse mitmischt. Dazu gehört die „Cars“-Reihe; doch die beiden ersten Filme („Cars“ und „Cars 2“) spielten bisher mehr als eine Milliarde Dollar ein, was ihre hausinterne Beliebtheit konstant hoch hielt.

Vor allem aber hat das Franchise um Lightning McQueen eines der höchsten Merchandising-Potenziale im ganzen Zeichentrick-Biz. Da mögen die Kritiker niederknien vor „Toy Story 3“ (2010) oder der Ratte Remy aus „Ratatouille“ (2007) – wenn es darum geht, Spielzeug, T-Shirts oder Schultaschen zu verkaufen, hat keiner mehr Drehmoment als der rote Rennflitzer. Da flattern bei jedem Gasstoß Geldscheine statt Stickoxyde aus dem Auspuff, und das, noch ehe die Karre auch nur einen Meter auf der Leinwand gefahren ist.

Daher könnte man denken, dass in diesem Fall die Buchhalter der Pixar Animation Studios, die einfach nur frische Motivation zum Produktkauf brauchten, sich gegenüber den Künstlern durchgesetzt haben nach dem Motto: Hauptsache, die Trilogie ist vollendet und die Kassen klingeln. Umso größer ist die Überraschung, dass ausgerechnet Teil drei der mediokren Reihe (wobei mittelmäßig bei Pixar meist immer noch Meilen vor vergleichbaren Konkurrenzfilmen angesiedelt ist!) der bisher beste geworden ist.

Kantig, erwachsener, dünkler, stellenweise sogar überraschend krass gegen die Mainstram-Strich gebürstet. Erwachsen ist vor allem das Grundthema von „Cars 3: Evolution“, das sich eigentlich eher an die Eltern denn an die Kinder im Publikum richtet: altern, herausgefordert und überholt werden von der nächsten, jüngeren Generation. Nie wieder so schnell sein zu können wie einst – das sollte eine Kernzielgruppe, die Cars-Pyjamas trägt, noch nicht wirklich berühren.

„Cars 3: Evolution“ spielte während seiner Laufzeit in den Kinos weltweit 383,9 Millionen USD ein, was ihn nach „Arlo & Spot“ (2015) und „Das große Krabbeln“ (1998) zum finanziell drittschwächsten Pixar-Film macht, der regulär in die Kinos kam und nicht auf den Streamingsdienst Disney+ ausgelagert wurde.

Mit „Coco – Lebendiger als das Leben!“ kam 2017 der 19. abendfüllende Pixar-Film in die Kinos.