Contact High

Contact High

Beschreibung

Der cholerisch-exzentrische Kleinganove Schorsch (Georg Friedrich) sitzt in seinem alten Ford Mustang und in der Patsche: Er soll für seinen nicht weniger verhaltensoriginellen deutschen Kumpel Harry (Detlev Buck) eine geheimnisvolle Tasche aus Polen holen. Leider hat ihm die Polizei gerade den „Deckel gezupft“, sprich: die Fahrerlaubnis entzogen.

Also gibt er den Auftrag weiter an die resche Mao (Pia Hierzegger), die ihm noch einen Gefallen schuldet. Aber auch die ist unabkömmlich. Also landet die Mission am Ende der Hackordnung der Loser-Gemeinde, bei Max (Michael Ostrowksi) und Johann (Raimund Wallisch), die gerade Maos Würstelstand „Durst & Wurst“ mit angewandter Spiegelneuronentheorie und privatgelehrten Marketingaktionen Richtung Krida führen.

Flugs sitzen die beiden im Zug Richtung Polen. Als Harry und Schorsch mitbekommen, wer die heikle Mission tatsächlich ausführt, rasen sie in Panik nach Polen, um Max und Johann die Tasche abzunehmen, ehe sie damit Mist bauen können. Prompt wird diese Reise für alle Beteiligten ein psychedelischer Trip ins Chaos …

Rezension: Unsere Kritik zum Film

Wem dieses Figurenuniversum bekannt vorkommt: Die Austrokomödie „Contact High“ (2009) bildet den Mittelteil von Michael Glawoggers lose zusammenhängender „Sex, Drugs & Rock’n’Roll“-Trilogie – zu der die Filme „Nacktschnecken“ (2004) und „Hotel Rock’n’Roll“ (2016; posthum von Michael Ostrowski realisiert) zählen.

„Contact High“ ist zwar keine direkte Fortsetzung von Michael Glawoggers Erfolgskomödie „Nacktschnecken“ (der Film lockte seinerzeit mehr als 70.000 Zuseher:innen in die österreichischen Kinos!), aber die Figuren sind dieselben. „Wir hatten das Gefühl, noch nicht alles über diese Charaktere erzählt zu haben, und lassen sie deshalb eine völlig andere Geschichte, ein Roadmovie, erleben“, so Glawogger.

Normalerweise haben Roadmovies made in Austria den Nimbus problem-schwerer, grau eingefärbter Depressionsbeschleuniger. Doch „Contact High“ (beschreibt übrigens das Phänomen menschlicher Vernetzung, bei dem quasi der eine etwas einwirft und der andere die Auswirkungen fühlt), für den es auch internationale Vermarktungspläne gibt, ist da völlig anders.

Bunter als ein Sackerl Gummibärli, voll Anarchie, Wortwitz, Tempo, Anspielungen auf Filmklassiker und psychedelischer Visionen. Und selbst wenn nicht alle Gags zünden, punktet die 4,5 Millionen Euro teure Austrokomödie „Contact High“ (2009) durch ein im besten Sinne des Wortes durchgeknalltes Ensemble.

Hauptdarsteller Ostrowski: „Auch wenn jemand den Film nicht mögen sollte – man spürt, wie viel Freude alle an der Arbeit gehabt haben.“ Augenzwinkernder Nachsatz: „Eigentlich ist der Film schon jetzt, vor dem Start, ein echter Klassiker!“

Der österreichische Regisseur, Drehbuchautor und Kameramann Michael Glawogger starb im April 2014 an Malaria im westafrikanischen Liberia.