Criminal Squad 2

Beschreibung

Auf dem Flughafen von Antwerpen geht ein Coup der Extraklasse über die Bühne: Als eine Frachtmaschine landet, schlägt eine top organisierte Bande von High-Tech-Gangstern zu, die auf die Sekunde genau in passender Verkleidung das zur Entladung bereite Flugzeug kapern und gezielt eine Diamantenlieferung rausholen, ohne dass jemand verletzt wird.

Der smarte Oberliga-Räuber Donnie (O’Shea Jackson Jr.), der in Teil 1 (Anm. „Criminal Squad“ von 2018) heimlicher Kopf der Merrimen-Bande war und am Ende entkommen konnte, hat wieder zugeschlagen. Und er hat ein noch viel größeres Ding vor, nämlich an der Côte d’Azur das World Diamond Center zu knacken. Dieses streng bewachte Welthandelszentrum für Diamanten und andere Edelsteine in Nizza setzt jährlich 50 Milliarden um; die Schließfächer im Keller beherbergen unzählbare Werte. Gemeinsam mit der smarten und eisenharten Jovana (Evin Ahmad) hat er eine neue Bande von Spezialisten zusammengestellt, mit denen er das Unmögliche durchziehen will.

Womit er nicht gerechnet hat: Der eindeutige Stil des Raubzugs in Antwerpen hat seinen alten Feind und Jäger Nick „Big Nick“ O’Brien (Gerard Butler) auf den Plan gerufen. Der extragrimmige Macho-Cop mit leicht verstelltem Benimm-Kompass hat mit Donnie noch eine Rechnung offen und taucht in Südfrankreich auf, um ihm ein überraschendes Angebot zu machen: Entweder beendet er die Jagd hier auf unschöne Art und Weise – oder er ist ab jetzt Teil des Teams und darf miträubern …

Rezension: Unsere Kritik zum Film

Vor sieben Jahren war der erste Teil „Criminal Squad“ (2018) zumindest bei Fans von B-Movies ein Achtungserfolg im Kino. Gerard Butler als „Big Nick“ ließ das innere Urviech von der Leine, dazu gab es Action, derbe Sprüche und eine Heist-Handlung (Anm. „Heist-Movies“ sind ein Genre, das von raffiniert ausgedachten Einbrüchen erzählt, also von „Topkapi“ bis zur „Ocean’s“-Reihe) plus ein paar recht coole Wendungen. So viel eben, wie sich für 30 Millionen Dollar Produktionsbudget ausgehen. Global eingespielt hat „Den of Thieves“, so der Originaltitel, 80,5 Millionen Dollar. Man stieg zwar nur pari aus, doch der Zuspruch des Streaming-Publikums war bedeutend besser, weshalb die Fortsetzung auf den wegen Finanzierungsproblemen sehr langen Weg gebracht wurde.

Dieser Nachschlag ist nun da und lässt ein genauer hinsehendes Fanpublikum mit recht gemischten Gefühlen zurück. Denn zunächst ist „Criminal Squad 2“ (2025) in der ersten halben Stunde ein O’Shea-Jackson-Film (Anm. er ist der Sohn von Rap-Legende Ice Cube, von der kalifornischen Hip-Hop-Crew N.W.A.). Gerard Butler kommt hier nur in zwei kurzen Szenen vor, wo angedeutet wird, dass er nun keine Ehefrau mehr hat, dafür immer noch ein Problem mit seinen Aggressionen und gesellschaftsfähigem Benehmen.

Wäre ja ein eleganter Move von Regisseur und Drehbuchautor Christian Gudegast, gäbe es da nicht ein Problem: Jackson agiert in dieser Produktion derart steif, uninspiriert und mit nur zweieinhalb Gesichtsausdrücken, dass es fast schon wehtut. Erschwerend im wahrsten Sinne des Wortes kommt hinzu, dass O’Shea seit Teil 1 enorm an Gewicht zugelegt hat und sich sichtbar ungern, weil tapsig bewegt. Dafür ist Butlers derbe Polizistenfigur nach dem Erreichen Europas plötzlich eine andere, quasi die familienfreundliche Version von „Big Nick“ – was zur Folge hat, dass die beiden Hauptfiguren streckenweise von den wirklich coolen Nebencharakteren an die Wand gespielt werden.

Regisseur Gudegast hat darüber hinaus viel Action rausgenommen und sich diesmal mehr auf den Heist und die Beziehungen der Gangster untereinander konzentriert. Das funktioniert zum Teil auch ganz gut, andererseits ist dadurch viel Tempo draußen. Die US-Version, mit dem englischen Originaltitel „Den of Thieves 2: Pantera“ ist (wie auch einst beim Original) um eine Viertelstunde länger – dabei kommt einem die gekürzte Europa-Version schon um 20 Minuten überdehnt vor. Auch, weil die immer fahrige Kamera zu oft und zu lange mit Großaufnahmen in die starren Gesichter von Butler, Jackson & Co blickt.

Auf der Plusseite von „Criminal Squad 2“ gelingen einige Sequenzen recht spannend, auch wenn man nicht nach Logik fragen darf. Die Schauwerte sind für 40 Millionen US-Dollar ebenfalls überdurchschnittlich, wenngleich geographisch Erfahrene bald erkennen, dass Südfrankreich und Nizza nur Behauptung sind (tatsächlich wurde viel auf Gran Canaria gedreht). Vielleicht wird das ja bei Teil 3 eingelöst, für den die Spuren gelegt werden …

Kinoprogramm

Keine Vorstellungen im gewählten Zeitraum.