Cuckoo

Beschreibung

Gretchen (Hunter Schafer, bekannt seit ihrer Hauptrolle in der Serie „Euphoria“) ist 17 Jahre alt, introvertiert und sauer auf die Welt. Dazu hat sie allen Grund, denn ihre Eltern haben sich nach schwerem Dauerstreit scheiden lassen.

Nun zieht sie mit ihrem Vater Luis (Marton Csókás, den man seit seiner Bösewichtrolle im ersten „Equalizer“-Film schätzt), seiner neuen Frau und deren kleiner, stummer Tochter, die Gretchen nicht als Schwester anerkennen will, aus den USA in die bayerischen Alpen.

Hier, im alten Ressort Alpschatten, soll Luis einen Zubau planen, Gretchen an der Rezeption helfen, um ihr Deutsch zu verbessern. Doch bald schon stellt sich heraus, dass in dieser Anlage, die eine düstere Geschichte hat, ganz und gar nichts in Ordnung ist …

Rezension: Unsere Kritik zum Film

Der deutsche Jungregisseur Tilman Singer („Luz“) hat es geschafft, mit seinem Film „Cuckoo“ (2024) eine internationale Produktion aufzustellen, die – auch dank analogem 35 mm Film – visuell und vom Sounddesign einiges leistet. Ihn in eine Genre-Schublade zu stecken fällt schwer, wir tendieren zwischen Horrorfilm und Psychothriller, wobei auch eine Brise Coming-of-Age-Geschwisterliebe beigemengt wurde.

Der internationale Cast rund um Hunter Schafer, Dan Stevens, Jessica Henwick und Marton Csókás – verstärkt durch die österreichische Schauspielerin Proschat Madani als undurchsichtige Ressortärztin – passt auch. Anzumerken ist dabei besonders „Euphoria“-Shootingstar Hunter Schafer, die eine hervorragende Leistung gibt und auch im Zusammenspiel mit Gegenspieler Dan Stevens nachvollziehbar harmoniert.

Dass bei Story und Tempo (vor allem zu Beginn zieht sich die Sache spürbar) Luft nach oben ist, steht auf einem anderen Blatt. Trotzdem eine Talentprobe, die Anerkennung verdient – und die hat „Cuckoo“ auch auf der letzten Berlinale erhalten (Aufnahme in die Sektion „Berlinale Special Gala“).

Fazit: Filme wie „Cuckoo“ (2024) machen Hoffnung darauf, dass das deutschsprachige Genrekino weiterleben kann!