Dame, König, As, Spion

Dame, König, As, Spion

Beschreibung

England in den 70er-Jahren. Der Chef des britischen Secret Service, Deckname Control (John Hurt), hat einen Fisch an der Angel, den er in der Zeit des Kalten Krieges, wo sich Ost und West waffenstarrend feindselig belauern, nicht entkommen lassen kann: Ein ungarischer General will angeblich überlaufen. Und er brächte brisante Informationen mit, nämlich dass es unter Controls leitenden Beamten einen Maulwurf gibt, der die Sowjets mit brisanten Informationen versorgt.

Doch die Aktion endet in einem Desaster: Der englische Agent Prideaux (Mark Strong) stirbt, ebenso der potenzielle Überläufer. Control muss seinen Hut nehmen – und auch sein Stellvertreter, der umsichtige George Smiley (Gary Oldman), wird in Pension geschickt.

Control überlebt die Pensionierung nicht lange, auch Smiley kann den Ruhestand nicht genießen: Ein zuständiger Staatssekretär traut der neuen Führungsriege des Secret Service nicht hundertprozentig. Und er beauftragt den alten Haudegen, den Geheimdienst Ihrer Majestät gründlich zu rötgenisieren.

Denn mit einem hatte Control Recht: Es gibt tatsächlich einen Maulwurf ganz oben im „Circus“, wie das Gebäude der Nachrichtendienstler genannt wird. Und der muss diskret, aber wirksam enttarnt werden. Smiley muss tief in seinem Erfahrungsschatz und in der Trickkiste wühlen, um diese letzte Mission zu erfüllen …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

„Dame, König, As, Spion“ nach dem gleichnamigen Roman von John le Carré ist die filmische Genre-Antithese zu allem, was nach James Bond 007, Mission: Impossible oder der Welt der Bourne-Geheimdienste aussieht.

Der Zeit der Geschehnisse geschuldet, spielt die Technik hier keine Rolle. Es gab keine Handys oder Flachbildschirme, keine Mails, keine Faxe. Verwackelte Super-8-Filme von Verdächtigen statt allgegenwärtiger Straßenüberwachung, das höchste der Gefühle sind abgehörte Wählscheibentelefone und Mikrofilme von geheimen Anlagen. Kein luxuriöser Jahrgangschampagner; die grauen Herren mit den grauen Gesichtern und grauen Anzügen müssen sich mit Tee aus der Thermoskanne begnügen. Und konspirative Treffen finden nicht in mondänen Clubs, sondern in Hotelzimmern oder Lastenaufzügen statt.

Trotz all dieser visuellen und dramaturgischen (man stelle sich vor: ein Thriller, in dem keiner melodramatisch ein Handy zuklappen kann!) Startnachteile schafft Regisseur Tomas Alfredson („So finster die Nacht“) einen dichten, intelligenten und spannenden Thriller aus einer analogen Zeit, die zwar erst vorgestern war, uns heute aber unendlich weit entfernt scheint. Dazu kommt ein exzellenter Cast – hier läuft nahezu alles herum, was in England Rang und Namen hat!