Ich – Einfach unverbesserlich 4

Beschreibung

Ex-Fiesling Gru (Stimme im US-Original Steve Carell; die deutsche Synchronstimme kommt – wie auch bereits in sämtlichen Vorgängern – von Oliver Rohrbeck) arbeitet weiterhin undercover für die Anti-Verbrecher-Liga (AVL) und besucht ein Klassentreffen in seiner alten Verbrecherschule.

Dort trifft er auf einen ehemaligen Kameraden, Maxime Le Mal (Originalstimme: Will Ferrell; auf Deutsch bekommen wir den mittlerweile stark überstrapazierten Influencer Jens „Knossi“ Knossalla zu hören – bitte liebe Filmstudios, vergebt solche Jobs an Menschen, die ihren Beruf gelernt haben und nicht an die halbe deutsche YouTuber-Szene!), der dort einen Preis entgegennimmt und sich als Mensch-Kakerlaken-Hybrid präsentiert. Gru lässt ihn darauf von der AVL festnehmen – eine Genugtuung für ihn, denn Maxime und er sind seit einem Talentshow-Drama erbitterte Rivalen.

Nach vollendeter Arbeit kehrt Gru heim zu seinen drei Adoptivmädchen Agnes, Edith und Margo, seiner Frau Lucy (US-Stimme: Kristen Wiig; deutsche Synchronsprecherin: Martina Hill) – und ihrem gemeinsamen Baby-Söhnchen Gru Junior.

Mit ihm hat Jungpapa Gru noch so seine Probleme, doch lange kann er sich eh nicht damit beschäftigen. AVL-Chef Silas Ramspopo (Steve Coogan/Bernd Egger) hat schlechte Nachrichten. Maxime ist ausgebrochen und will Rache!

Damit heißt es für Familie Gru untertauchen. Sie flüchten in ein Safe House und bekommen alle neue Identitäten. Für Gru, jetzt „Chet Cunningham“, bedeutet das die schwierigste aller Aufgaben: Der verbrecherjagende Ex-Verbrecher muss in der Rolle des braven Vorort-Familienvaters brillieren …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

Als das Animationsstudio Illumination Entertainment 2010 seinen Debütfilm „Ich – Einfach unverbesserlich“ veröffentlichte, war vielleicht den wenigsten bewusst, auf welche Goldgrube man gestoßen war. Mit knapp 544 Millionen US-Dollar weltweit war das Einspielergebnis stark, doch viel wichtiger war der Hype, der rund um Gru und vor allem seine gelben Helfer, den Minions, entstand.

Und so kam es auch, dass Teil eins mit seinem respektablen Umsatz am Box Office trotzdem das bis dato schwächste Einspielergebnis erzielte – und zwar mit Abstand: „Ich – Einfach unverbesserlich 2“ spielte 2013 global 971 Millionen USD ein, „Ich – Einfach unverbesserlich 3“ durchbrach 2017 gar die Millarden-Marke!

Auch die „Minions“-Spin-offs funktionieren prächtig: „Minions“ von 2015 spielte bereits vor dem Rekordergebnis der „Mutterfilme“ 1,159 Milliarden USD ein, „Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss“ (2022) immerhin 940,7 Mio. Dollar! Das „Ich – Einfach unverbesserlich“-Franchise und die gelben Minions drucken Geld, und es gibt keinen Grund zur Annahme, dass sich das mit dem vierten Teil großartig ändern wird.

Erfolgreich sind die Filme zwar, darauf liegt auch der Fokus, aber Top-Qualität haben sie – abgesehen vom ersten Teil sowie der Animation und der Synchronisation – nicht. Oder anders gesagt: Das Niveau artverwandter Animationsfilmreihen wie „Toy Story“ (aus dem Hause Pixar), „Kung Fu Panda“ oder „Drachenzähmen leicht gemacht“ (beides DreamWorks Animation) erreichen sie in keiner Weise.

„Ich – Einfach unverbesserlich“ und die auch im vorliegenden Film wieder massig gezeigten Minions dienen dazu, die Kids zu unterhalten. Und das können sie. Wenn man da als Erwachsener auch einzweimal kichern muss, dann hat man schon gewonnen. Trotzdem wirkt „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ ein wenig luftleer.

Baby-Gru ist ganz nett, aber mit Superheldenbaby Jack Jack aus Pixars „Die Unglaublichen – The Incredibles“ (2004) haben wir schon besseres gesehen. Kakerlaken-Bösewicht Maxime ist ebenfalls flach und schneidet vor allem im Vergleich zu seinem Vorgänger Balthazar Bratt nicht gut ab. Nur Neuzugang Poppy Prescott, die Nachbarstochter, hat einige starke Momente (die „Dance Dance Revolution“-Szene mit ihrer Katze ist großartig).

Alles in allem bietet der Animationsfilm „Ich – Einfach unverbesserlich 4“ gewohnten Klamauk, der beim Zielpublikum abermals den richtigen Nerv treffen wird.

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