Beschreibung
Die ehemalige Englischlehrerin Maureen Kearney (Isabelle Huppert) kommt eigentlich aus Irland, lebt mittlerweile aber in Paris und setzt sich als Personalrätin beim französischen Industriekonzern Areva für die Belange der Mitarbeiter und vor allem der nicht genug geförderten Mitarbeiterinnen ein.
Als die staatliche Firma, die im Bereich der Herstellung und des Verkaufs von Nukleartechnikanlagen und -brennstoff tätig ist, mit Luc Oursel (Yvan Attal) einen neuen Chef bekommt, schwant Maureen nichts Gutes. Und tatsächlich: Durch einen Whistleblower werden ihr überaus präkante Informationen zugespielt, die etliche einflussreiche Entscheidungsträger belasten und dubiose Geschäfte in der Atomindustrie (darunter den Bau von Atomkraftwerken in China) aufzeigen können.
Als Maureen eines Tages gefesselt und traumatisiert in ihrer Wohnung aufgefunden wird, müssen die Ermittler auf Hochdruck arbeiten und sich vielen offenen Fragen stellen. Handelt es sich bei dem Überfall um eine Warnung der Mächtigen, oder inszeniert sich die Täterin gar nur selbst?
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Basierend auf einer wahren Geschichte (den französischen Konzern Areva gibt es wirklich, er heißt mittlerweile Orano) zeigt „Die Gewerkschafterin“ (2022) den Kampf einer unerschrockenen Frau gegen einen vermeintlich übermächtigen Gegner.
Die französische Journalistin Caroline Michel Aguirre arbeitete den Fall in ihrem Roman „La syndicaliste“ auf.
Regisseur Jean-Paul Salomé lässt Isabelle Huppert nach der Krimikomödie „Eine Frau mit berauschenden Talenten“ (2020) abermals eine Männerdomäne aufmischen – mit ihren 70 Jahren macht die Grand Dame des französischen Kinos dabei auch eine beachtliche Figur!
Leider gerät das True-Story-Element bei all dem Drama und der Action dieses packenden Verschwörungsthrillers in den Hintergrund – und das, obwohl es sich bei diesem Thema um ein durchaus einschneidendes Kapitel der französischen Energiegeschichte handelt.