Die Mittagsfrau

Beschreibung

Deutschland in den Goldenen Zwanzigern. Um Medizin zu studieren und Ärztin zu werden zieht die selbstbestimmte Helene (Mala Emde) aus dem kleinbürgerlichen Bautzen ins aufregende Berlin zu ihrer Tante. Ebenfalls dabei ist ihre Schwester Martha (Liliane Amuat), die sich jedoch weniger ambitioniert gibt und im Party- und Drogenrausch der deutschen Metropole verliert.

Für Helene scheint es dafür besser zu laufen. Sie findet einen Job in einer Apotheke und im poesieliebenden, linken Intellektuellen Karl (Thomas Prenn) die Liebe ihres Lebens. Alles scheint perfekt, bis die Nazis an die Macht kommen und Karl von SA-Truppen auf offener Straße erschlagen wird.

Helen, Tochter einer jüdischen Mutter, hat sie es in Nazideutschland zusehens schwerer. Zwar jobbt sie als Krankenschwester im Hospital und wird von SS-Offizier Wilhelm (Max von der Groeben) umworben – der hat jedoch eine sehr spezielle Vorstellung davon, wie Frauen zu leben haben, was sie dürfen und was nicht.

Trotzdem bringt eine Beziehung mit ihm einen erheblichen Vorteil: er beschafft ihr Papiere, die sie als Arierin ausweisen. Doch der Preis dafür ist hoch und von Helens einstigen Träumen ist plötzlich nichts mehr übrig …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

Basierend auf dem Trauma ihres Vater entspann Autorin Julia Franck 2007 mit ihrem preisgekrönten Roman „Die Mittagsfrau“ die Geschichte einer Frau, die mehr vom Leben wollte, aber im Deutschland der 30er-Jahre ihre Selbstbestimmtheit verlor.

Von der österreichischen Filmregisseurin und Drehbuchautorin Barbara Albert filmisch präzise und stimmig, aber ohne die Kanten der Romanfigur umgesetzt.