Beschreibung
Tief unten im Meer, genauer gesagt im Pazifischen Ozean nahe Australien, wird in den ersten Minuten von „Findet Nemo“ auf tragische Art und Weise das Überlebensmotto „Fressen oder gefressen werden“ beleuchtet, als beinahe die komplette Jungfamilie der beiden Clownfisch-Eltern Marlin und Cora von einem Barrakuda ausgelöscht wird – auch die Mutter lässt dabei ihr Leben.
Zurück bleibt Cownfisch-Papa Marlin mit seinem einzigen Sohn Nemo, den er fortan überfürsorglich aufzieht und keine Minute aus den Augen lässt. Trotzdem passiert Schreckliches: An seinem ersten Schultag wird der kleine Flossler von einem Taucher gefangen – und landet im Aquarium eines Zahnarztes in Sydney. Marlin macht sich natürlich umgehend auf die abenteuerliche Suche nach seinem Junior
Zusammen mit der so vergesslichen wie verlässlichen Fischdame Dorie, ein Paletten-Doktorfisch, begegnet er vegetarischen Haien (sehr lustig: der weiße Hai Bruce und seine beiden Anhänger Hammer und Hart; in der deutschen Synchronisation vom Komiker-Duo „Erkan und Stefan“ gesprochen) und gefräßigen Tiefseemonstern, muss Korallenriffe überwinden und tödlichen Quallen ausweichen, trifft auf surfende Hippie-Schildkröten und einen mächtigen Wal.
Zwischenzeitlich lernt Nemo in seinem Glasgefängnis neue Freunde kennen und plant gemeinsam mit dem mysteriösen Halfterfisch Kahn seinen Ausbruch aus der Zahnarztpraxis …
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Die wegweisend animierte Aqua-Fabel begeistert Jung und Alt mit atemberaubender Optik, famosen Dialogen, gutem, manchmal brachialem Humor und etlichen Anspielungen auf Filmklassiker (darunter Steven Spielbergs „Der weiße Hai“). Die Ideenschmiede Pixar lieferte mit ihrem fünften abendfüllenden Spielfilm ein zeitloses Unterwasser-Meisterwerk ab, das auch heute noch bestens unterhält und unerreicht schön aussieht!
Weltweit spülte „Findet Nemo“ 940,3 Millionen USD in die Kinokassen, was ihn seinerzeit zum finanziell erfolgreichsten Animtionsfilm aller Zeiten machte. 2012 kam der Film erneut in die Kinos, diesmal in einer 3D-Fassung.
Bei der Oscarverleihung 2004 war „Findet Nemo“ für insgesamt vier Academy Awards nominiert: „Bester animierter Spielfilm“, „Beste Filmmusik“ (für Komponist Thomas Newman), „Bester Tonschnitt“ sowie „Bestes Originaldrehbuch“. Tatsächlich gewonnen wurde der Oscar in der Kategorie „Bester animierter Spielfilm“, was für die Pixar Animationsstudios damals eine Premiere bedeutete!
Mit „Findet Dorie“ kam 2016 eine nicht minder erfolgreiche Fortsetzung in die Kinos.
Nach den Hits „Toy Story 2“ (1999) und „Die Monster AG“ (2001), war es das Hauptziel der Macher, mit „Findet Nemo“ den Erfolg der Vorgänger zu übertreffen. Aus diesem Grund ordnete Produzent John Lasseter (Pixar-Urgestein und u. a. Regisseur von „Toy Story“ und „Das große Krabbeln“) der Crew rund um „Nemo“-Regisseur Andrew Stanton an, für die Recherchen des Films Tauchscheine zu machen und tatsächlich die Unterwasserwelt kennenzulernen. So entstanden hunderte Fotos und Videomaterial, um das Leben und die Gewohnheiten der realen Fische in den Animationsfilm zu übertragen. Auch das Hafengebiet rund um Sydney wurde im Zuge der Recherchearbeiten genau studiert, um im fertigen Film ein möglichst authentisches Flair zu transportieren.
Das Meer sowie Wasseroberflächen gelten bis heute als Meisterklasse im Animationsfach – und „Findet Nemo“ ist auch heute noch das Vorzeigeobjekt dafür, wie es gemacht gehört. 30 Sets wurden für das Projekt verwendet, mehrere Dutzend unterschiedliche Farben wurden alleine für die Darstellung des Wassers erstellt. Am Ende des Films zappeln 1000 einzeln animierte Fischer im Fischernetz zappeln, Marlin und Dorie begegnen 74.472 verschiedenen Quallen, das Gebiss von Hai Bruce besteht aus 202 einzelnen Zähnen und für eine einzige Szene erschufen die Macher 12.926 Korallen!
Dem Erfolg von „Findet Nemo“ ist es darüber hinaus auch zu verdanken, dass der Clownfisch seinen zweiten Frühling erlebte und sich in zahlreichen Heimaquarien einnisten durfte – als „Nemo-Effekt“ werden die rapide zugenommenen Verkaufszahlen der Clownfische für den Heimbedarf bezeichnet. Was sich vielleicht nett anhört, jedoch fast zum Artensterben der Clownfische führte! Auch in Zoos kommt man nicht daran vorbei Gespräche zu überhören, in denen Kinder (aber auch Erwachsene!) die Gattung „Clownfisch“ schlichtweg als „Nemo“ oder „Nemofisch“ bezeichnen.
2004 erschien mit „Die Unglaublichen – The Incredibles“ der sechste Pixar-Film.