Beschreibung
Die zwölfjährige Phoebe (Mckenna Grace) zieht mit ihrem etwas älteren Bruder Trevor („Stranger Things“-Shootingstar Finn Wolfhard) und ihrer Mutter Callie (Carrie Coon) ins ländliche Oklahoma. Allerdings nicht freiwillig: Weil Mom, die kein gutes Händchen für Geld hat, die Miete nicht mehr zahlen konnte, mussten die drei raus aus ihrer Stadtwohnung.
Nun schlagen sie ihre Zelte im verschlafenen Summerville auf, und zwar im halb verfallenen Anwesen von Callies Dad (alteingesessene „Ghostbusters“-Fans werden beim Familiennamen Spengler natürlich sofort hellhörig), der jüngst gestorben ist und ihr das alte Haus samt Scheune hinterlassen hat.
Dass es in dem bzw. in der Umgebung nicht mit rechten Dingen zugeht, wissen wir dank des Prologs, die Neuankömmlinge aber noch nicht. Doch dann entdeckt die wissenschaftlich so interessierte wie begabte Phoebe eigenartige technische Geräte ihres Opas und vermutet, dass es im Haus spukt. Wer sonst sollte die Figuren auf ihrem Schachbrett wie von Geisterhand bewegen?
Endgültig sicher, dass in Summerville Übernatürliches vor sich geht, ist Phoebe, als sie einen Behälter findet, den Lehrer Grooberson (Paul Rudd), ein Hobby-Wissenschaftler, der von seltsamen seismischen Aktivitäten in der Gegend berichtet, als „Geisterfalle“ identifiziert. Und aus der bei einem fahrlässigen Experiment ein Wesen entfleucht!
Grooberson erzählt von einer Geisterplage im New York der 1980er, gegen die seinerzeit Dr. Egon Spengler (Anm. in den beiden originalen „Ghostbusters“-Filmen dargestellt vom 2014 verstorbenen US-Schauspieler Harold Ramis) mit seinen Ghostbusters-Kollegen kämpfte – und der ist niemand Geringerer als Phoebes verstorbener Opa!
Es dauert nicht lange, bis sie mit ihrem Bruder und ihrem anhänglichen Mitschüler Podcast (Logan Kim) im alten Ghostbusters-Cadillac ECTO-1 mit quietschenden Reifen zur Geisterjagd ausrückt …
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Mit mehr als 500 Millionen US-Dollar Einspiel in den Kinos zählten die beiden Ghostbusters-Filme „Ghostbusters – Die Geisterjäger“ (1984) und „Ghostbusters II“ (1989) – rund um die Hauptdarsteller Bill Murray, Dan Aykroyd, Harold Ramis und Ernie Hudson – zu den erfolgreichsten Komödien der Dekade.
Immer wieder stand ein dritter Teil im Raum, stattdessen enterten 2016 in „Ghostbusters“ die Geisterjägerinnen Melissa McCarthy, Kristen Wiig, Kate McKinnon und Leslie Jones, unter der Regie des Comedy-Experten Paul Feig, die Leinwand – ohne berauschenden Erfolg. Nun ist es aber so weit: Das Sequel, das das Damen-Intermezzo ignoriert und direkt an die 80er-Originale anschließt, wird dem Markttest unterzogen.
„Ghostbusters: Legacy“ heißt es hierzulande, der Originaltitel hört indes auf den Namen „Ghostbusters: Afterlife“ – beides aber durchaus passend. Denn tatsächlich geht es um das Erbe der Geisterjäger, das die junge Generation antritt.
Der Streifen sorgt für Familienunterhaltung im besten Sinn – und das hat mehrere Gründe. Vor allem gelingt Regisseur Jason Reitman (Anm. sein Vater Ivan Reitman saß bei den beiden originalen „Ghosbusters“-Filmen aus den 80er-Jahren hinter der Kamera), das Kunststück, „Ghostbusters: Legacy“ mit jeder Menge Nostalgie und Anspielungen auf die Vorgänger aufzuladen, den Film aber trotzdem frisch und zeitgemäß aussehen zu lassen, obwohl die erst in der zweiten Hälfte verstärkt eingesetzten Effekte den Geist der Originale atmen –keine Spur von seelenlosem CGI-Gewitter, wie es davor beim katastrophalen 2016er-Debakel der Fall war
Klug ist auch der Schachzug, den Jungen weitgehend das Spielfeld zu überlassen. Die Erwachsenen sind hier nur Nebendarsteller, was aber gar nicht stört.
Und keine Angst: Die Stars der 80er-Filme dürfen auch zu den Protonenstrahlern greifen (Spoiler: Ja, es gibt die unausweichlichen Gastauftritte von Bill Murray, Dan Aykroyd und Ernie Hudson), sogar der 2014 verstorbene Harold Ramis hat einen emotionalen Auftritt als Egon Spengler. Ebenfalls mit von der Partie: Ex-Geisterjäger-Vorzimmerdame/Sekretärin Annie Potts als Janine Melnitz.
Um rund 75 Millionen US-Dollar realisiert, spielte „Ghostbusters: Legacy“ (2021) an den globalen Kinokassen 204,3 Mio. USD ein – was angesichts der seinerzeit kursierenden Coronapandemie (COVID-19) und den zahlreichen geschlossenen Kinosälen ein wirklich ansehnliches Ergebnis war!
Mit „Ghostbusters: Frozen Empire“ kam 2024 die direkte Fortsetzung in die Kinos.