Horizon: Eine Amerikanische Saga – Chapter 1

Horizon: Eine Amerikanische Saga – Chapter 1

Beschreibung

Stell dir vor, in dein Land kommen Fremde und nehmen es dir weg. Wie reagierst du? Diese Frage stellten sich die Weisen der indigenen Völker Nordamerikas immer wieder, als sie beobachteten, dass da immer mehr weiße Siedler aus fernen Ländern ihre Zelte – oder besser gesagt: ihre Häuser – direkt in ihrem Heimatgebiet aufschlugen.

Die dreiteilige Filmreihe „Horizon: Eine amerikanische Saga“ erzählt die Genese der USA, als das Land von den Europäern besiedelt wurde und die Ureinwohner gezwungen waren, sich zu wehren.

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

In „Chapter 1“ (aus dem Jahr 2024), also dem ersten von drei Kapiteln seines Großprojekts „Horizon: Eine amerikanische Saga“, rollt Oscar-Preisträger Kevin Costner als Regisseur (und auch als Schauspieler) in drei Filmstunden rund um die Zeit vor und nach dem amerikanischen Bürgerkrieg episch aus und erzählt in einem gemächlichen Duktus vom Werden des amerikanischen Westens.

Das verläuft mal brutal, mal urtümlich, mal emotional, immer aber sehr rural, weil Costners Amerika eines ist, das man so in Filmen eher selten sieht: Es gibt noch keine Städte und Dörfer, alles formiert sich gerade erst. Und die Protagonisten, die man im ersten Teil kennenlernt, sind nicht nur Sympathieträger.

Hier werden die Grundsteine dafür gelegt, wie die Nation bis heute tickt: Es regiert die Waffe, das Recht des Stärkeren, die Verteidigung des eigenen Territoriums.

Kevin Costner fängt das durchaus glaubhaft ein, obwohl in „Horizon: Eine amerikanische Saga – Chapter 1“ (2024) noch nicht absehbar ist, wohin sich das Ganze entwickelt. Zum Epos? Zum Lehrbuchfilm über Amerika? Oder zu einem letztlich überlangen Traktat über ein Land, dessen Führungsanspruch in der Welt längst verloren scheint?

Fakt ist jedoch, dass bei aller Ambition die bereits in dieses Mammutprojekt geflossen ist, das erhoffte (finanzielle) Ergebnis ausbleibt: Allein Teil 1 von „Horizon: Eine amerikanische Saga“ soll rund 50 Millionen US-Dollar gekostet haben (die weiteren Teile jeweils nochmal so viel) und hat bis dato gerade einmal 34,3 Mio. USD lukriert – weltweit.

Costners Amerikageschichte droht zu einem gigantischen Flop zu mutieren und es bleibt abzuwarten, ob man für die weiteren Chapters tatsächlich den Weg über die Kinos geht, oder „Horizon: Eine amerikanische Saga“ als Quasi-Notverkauf bei einem Streaminganbieter wiederfinden wird.

Fazit dennoch (denn der Film ist nicht schlecht!): „Horizon: Eine amerikanische Saga – Chapter 1“ (2024) ist urtümlich, emotional und brutal.