Beschreibung
Es geht rund in der Steiermark: Mao (Pia Hierzegger) hat von ihrem Onkel Waberl (Willi Resetarits) auf dem Totenbett ein Hotel vererbt bekommen – mit der strengen Auflage, es zu neuen Höhenflügen zu führen. Ein Rettungsanker für die permanent klamme junge Frau und ihre nicht wirklich leistungsfetischistischen Freunde, die Musiker Max (Michael Ostrowski) und Jerry (Gerald Votava).
Dieses Trio hatte als Band einen einzigen Hit, den sie seit Jahren rauf- und runternudeln; jetzt haben sie durch das Hotel die Chance, sich auch als Geschäftsleute zu verwirklichen. Und zwar in Form eines innovativen „All inclusive Sex, Drugs & Rock’n’Roll“-Pakets, das die hedonistisch aufgeschlossenen Massen anlocken soll.
Leider gibt’s ein paar kleine Hindernisse. Zum Beispiel die Tatsache, dass Onkel Waberl bei der örtlichen Bank einen fetten Kredit laufen hatte, der nun fällig gestellt wird. Außerdem ist ausgerechnet Gangster Harry (Detlev Buck), der ihre Wege schon früher kreuzte, Eigentümer des benachbarten Konkurrenzhotels – und er ist auf eine feindliche Übernahme scharf.
Schließlich versenkt der sattsam bekannte Schorsch (Georg Friedrich) seine Corvette im Schwimmteich des Hotels. Er ist auf der Flucht vor Inspektor Walzer (Johannes Zeiler), der ihm wegen eines Bankraubs im Genick sitzt. Kann ein großes Konzert alle vor dem Ruin retten?
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Wem die Protagonisten Max und Mao bekannt vorkommen – die waren bereits Handlungsträger der beiden Michael-Glawogger-Komödien „Nacktschnecken“ (2004) und „Contact High“ (2009). Jetzt haben Michael Ostrowski und Helmut Köpping die lose zusammenhängende „Sex, Drugs and Rock’n’Roll“-Trilogie des 2014 an Malaria in Afrika verstorbenen Regisseurs vollendet, basierend auf einem Drehbuch, dass Glawogger noch zu Lebzeiten mit Ostrowski schrieb.
Von der ersten Einstellung seines Regiedebüts „Hotel Rock’n’Roll“ (2016) an macht Neo-Filmemacher Michael Ostrowski klar, dass die Reise der Freunde (irgendwie ist Raimund Wallisch alias Johann aus den beiden Vorgängerfilmen verloren gegangen; dafür eben Gerald Votava als Jerry dazugekommen) diesmal in ein Universum geht, in dem alles möglich ist: Vom originellen Vorspann über Slapstick, Trash pur (Willi Resetarits hat eindeutig mehr Talent für die Musik als fürs Schauspiel), originellen Cameos (Stefanie Werger als Puffmutter) bis zu coolen, aber nicht immer sinnerfüllten Sprüchen plus Fake-Interviews beim Abspann ist alles vorhanden, eingefangen in kunterbunte, teilweise sogar streng komponierte und cineastisch gelungene Bilder.
Dass dieses Universum so offen und teilweise flach ist, dass es einen nicht wundern würde, kämen plötzlich Thomas Gottschalk und Mike Krüger als „Die Supernasen“ auf der Suche nach dem Wörthersee vorbeikalauert und würden fugenlos in die Szenerie passen, ist die Kehrseite dieser Komödie. Das kann man mögen, muss aber nicht zwingend sein.