Beschreibung
Die ehemals bedeutende Architektin Shauna Loszinsky (Fanny Ardant) ist eine selbstbewusste Frau von 70 Jahren, die weiß, dass in ihrem Alter die Zeit der großen romantischen Liebe vorbei ist. Umso stärker trifft sie der Blitz, als sie an der irischen Küste beim Revonieren eines Hauses den 25 Jahre jüngeren Onkologen Pierre Escande (Melvil Poupaud) wiedertriftt. Vor 15 Jahren lernten sich die beiden flüchtig kennen, als er in einem Krankenhaus in Lyon ihre im Sterben liegende Freundin Mathilde behandelte. Schon damals knisterte es kurz zwischen ihnen, doch ihre Wege trennten sich auf unbestimmte Zeit.
Nun stehen sie zufällig in seinem alten Elternhaus im Süden von Irland, ebenfalls dabei ist Pierres Kumpel Georges (Sharif Andoura), der Sohn der verstorbenen Mathilde, den Shauna natürlich ebenfalls noch von früher kennt. Ja, die Welt ist scheinbar ein Dorf. Gemeinsam verbringen die Drei ein Wochenende – bei dem auch der romantische Funke zwischen Shauna und Pierre erneut entfacht wird.
Zurück in Paris bekommt Pierre – der mit Jeanne (Cécile de France) verheiratet ist und zwei Kinder hat – Shauna nicht aus dem Kopf und sie verabreden sich zu einem Treffen, das in einer gemeinsamen Nacht gipfelt. Obwohl Pierre seiner Jeanne den Seitensprung gesteht und auch Shaunas Tochter Cécilia (Florence Loiret-Caille) schnell merkt, dass ihre Mutter jemanden kennengelernt hat, reagieren ihre Familien und Freunde mit Unverständnis: Wie er sich nur mit einer „alten Frau“ einlassen kann, die doch so etwas wie eine „zweite Mutter“ für ihn sein könnte?
Ob ihre gemeinsame Liebe eine Zukunft hat muss sich noch beweisen, denn es sollen noch weitere Schicksalsschläge folgen …
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Die französische Drehbuchautorin, Regisseurin und Schriftstellerin Carine Tardieu erzählt in ihrem Melodram „Im Herzen jung“ (2021) radikal und in stimmungsvollen Bildern eine tragische Liebesgeschichte. Allen voran Hauptdarstellerin Fanny Ardant glänzt in ihrer Rolle als Frau im fortgeschrittenen Alter, die ihr Liebesleben eigentlich bereits ad acta gelegt hat.
Bei Verleihung des César 2023 war Fanny Ardant in der Kategorie „Beste Hauptdarstellerin“ nominiert. Beim Cabourg Film Festival wurde Ardant als „Beste Schauspielerin“ und Carine Tardieu für die „Beste Regie“ mit dem Swann d’Or ausgezeichnet.