Beschreibung
Zu DDR-Zeiten arbeitete Wolfgang Kerber als Sportfotograf bei der staatlichen Nachrichten-Agentur ADN. Er war privilegiert und durfte zu Großereignissen in den Westen reisen, pflegte ständigen Umgang mit den Mächtigen und Berühmten des SED-Staates. Dann zog ihm die Wende den Boden unter den Füßen weg. Seine Frau starb, er verlor seinen Job und musste bei Null anfangen. Mit Glück und Beharrlichkeit wurde Kerber Polizeireporter bei einer großen Berliner Boulevardzeitung. Seine Reiseziele waren zwar nicht mehr Moskau, Seoul oder New York, sondern die ostdeutsche Provinz, aber Erfolg hatte er trotzdem. Im Team mit seinem Informanten Konrad Probst war Kerber einer der effektivsten Polizeireporter. Nur eines hat Kerber nie getan. Er hat nie zurückgeblickt auf die Jahre vor und nach der Wende. Er hat wichtige Entscheidungen nie in Frage gestellt. Für ihn gab es stets nur den Blick nach vorn. Erich Honeckers Credo „Vorwärts immer, rückwärts nimmer!“ gilt auch für das Leben des Wolfgang Kerber.