Beschreibung
Vier Jahre kein Sex – was selbst so manchem Single ein schockiertes Stirnrunzeln ins Gesicht „zaubern“ würde, ist im Alltag von Iris (Laure Calamy) leider Realität. Eigentlich ist sie seit 15 Jahren glücklich mit Stéphane (Vincent Elbaz) verheiratet, hat zwei Töchter und dazu eine geschäftige Zahnarztpraxis. Doch die Libido ist beleidigt und vernachlässigt, man lebt nebeneinander her.
Da wir jedoch im Zeitalter der Online- statt der Direkt-Kommunikation leben, kommt Iris auch an keinem Punkt die Idee, ihre Bedürfnisse einmal mit ihrem Mann zu besprechen, was sich dem Zuschauer einfach nicht erschließen will.
Hier scheint ja kein arroganter Macho im gemeinsamen Haushalt zu leben, sondern ein feiner Kerl, der sich ums Essen kümmert, zum Elternabend geht, ganz selbstverständlich die Kinder hütet und offensichtlich auch seine Frau liebt. Warum also sollte man da nicht über Sex reden können?
Die Antwort ist wohl einfach: sonst würde es keinen Film geben. Und so hört Iris auch lieber auf eine andere Mutter aus der Schule und lädt sich eine Dating-App runter. Und sie muss wahrlich ein Flirt-Genie sein: Nicht nur, dass die Männer zurückschreiben, bald kommt es zu einer ganzen Reihe von sexuellen Treffen.
Sie fühlt sich also quasi, als würde es Männer regnen – deswegen auch der deutsche Filmtitel, frei nach dem gleichnamigen Song „It's Raining Men“ der Weather Girls. Und dass es auf der Zielgeraden zu einer Annäherung der Eheleute kommt, gehört zur Natur dieses Genres …
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Man mag der französischen Komödie „It’s Raining Men“ (2023) anrechnen, dass er kein Moralurteil zum Thema Fremdgehen fällen will. Aber dass man so klamaukig mit einem ernsten Thema wie Stagnation in der Ehe umgeht und die Hauptfigur eher wie einen naiven Teenie als eine einsame Ehefrau jenseits der 50 agieren lässt, zerstört dann doch den Spaß an der Komödie ein bisschen.
Fazit: Okay, aber zu kindisch.