John Rambo

Beschreibung

Seit Jahren lebt Vietnam-Kriegsveteran John Rambo (Sylvester Stallone) zurückgezogen im ostasiatischen Dschungel und fristet sein Dasein als Fährmann und Fänger von Schlangen für Kobrakämpfe. Widerwillig lässt er sich eines Tages dazu überreden, einen Trupp christlicher Ärzte – rund um Dr. Michael Burnett (Paul Schulze) und Sarah Miller (Julie Benz) – ins benachtbarte und von der Militärjunta geknechtete Burma zu bringen, weil sie dort humanitäre Hilfe leisten wollen.

Als die amerikanischen Missionare vor Ort von brutalen Söldnern gefangen genommen, gequält und gefoltert werden, setzen bei Einzelgänger Rambo seine posttraumatischen Belastungsstörungen („PTBS“ bzw. „PTSD“) ein und er greift zu den Waffen: Mit Kampfmesser, Claymore-Minen, seinen berühmten Sprengpfeilen und überschweren Maschinengewehren verwandelt er den burmesischen Dschungel in bewährter Manier in ein Schlachthaus …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

„Gott vergibt, Rambo nie“: Der wortkarge Kriegsheld Rambo prägte die 80er-Jahre wie keine andere Kinogestalt und ist in seinem vierten Abenteuer zwar deutlich gealtert, aber immer noch für jeden Kampf zu haben.

Schon US-Präsident Ronald Reagan (1911–2004) äußerte sich angesichts heikler außenpolitischer Militäroperationen der USA öffentlich: „Als ich „Rambo II – Der Auftrag“ gesehen ist mir klar geworden, was wir beim nächsten Mal in so einer Situation machen müssen!“ Pressekonferenzen und (reale!) Aussagen wie diese waren es, die Rambo in der Reagan-Ära zum Aushängeschild der Vereinigten Staaten von Amerika (USA) machten.

Die Idee lässt sich zumindest noch im Kino umsetzen und brachte 2008 (20 Jahre nach dem letzten Kinoabenteuer der Kultfigur Rambo!) unverhofft einen vierten „Rambo“-Film hervor. Obwohl die ursprünglich als Trilogie erdachte „Rambo“-Saga mit „Rambo III“ (1988) zu Ende erzählt und Sylvester Stallone anno 2008 auch schon 61 Jahre alt war, setzte der Hollywood-Actionstar mit „John Rambo“ einen vierten Ableger der kultigen Filmreihe durch, bei dem er auch selbst im Regiestuhl Platz nahm.

Mit vergleichsweise geringem Budget (ca. 50 Millionen USD), dafür kompromissloser, ja, teilweise abschreckender Härte (Anm. in Österreich wurde der Film ungeschnitten gezeigt, in Deutschland kam eine gekürzte Fassung in die Kinos) lässt Stallone sein Alter Ego aufräumen.

Und weil er sein Publikum – im Gegensatz zu seinem letzten Einsatz in Afghanistan (siehe „Rambo III“ aus dem Jahr 1988) – mit politischen Botschaften verschont, ist der Actionfilm „John Rambo“ für Genrefans durchaus eine positive Überraschung. Alle anderen werden aber ohnehin einen weiten Bogen um den grimmigen alten Mann mit dem Stirnband machen.

„John Rambo“ (2008) spielte weltweit 113,2 Millionen US-Dollar ein und rangiert damit auf dem vorletzten Platz in der fünfteiligen „Rambo“-Saga. Aus finanzieller Sicht kam nie mehr etwas an das gigantische Einspielergebnis von 300,4 Mio. USD von „Rambo II – Der Auftrag“ (1985) heran.

2019 folgte mit „Rambo: Last Blood“ der fünfte und letzte Teil der „Rambo“-Filmreihe.

Fun Fact: Die Regierung von Myanmar (damals noch Burma, die im Film alles andere als gut davonkommt) ließ „John Rambo“ seinerzeit verbieten. Raubkopien des Films befinden sich zwar im Umlauf, gelten jedoch als Anti-Tatmadaw-Propaganda (Anm. Tatmadaw sind die Streitkräfte von Myanmar und wurden im Zweiten Weltkrieg als „Burma Independence Army“ gegründet).