Beschreibung
Einer uralten Legende zufolge soll irgendwo am Amazonas ein einzigartiger Baum gedeihen, der über schier unglaubliche Heilkräfte verfügt: der Baum des Lebens! Irgendwann Anfang des 20. Jahrhunderts macht es sich die patente Forscherin Lily Houghton (Emily Blunt) zur Aufgabe, das scheinbar magische Gewächs aufzuspüren.
Um sich ihren Weg durch den ebenso dichten wie gefährlichen Dschungel zu bahnen, heuert sie gemeinsam mit ihrem Bruder McGregor (Jack Whitehall) den ebenso muskelbepackten wie windigen Flussschiff-Kapitän Frank (Dwayne Johnson) an, der das Gebiet wie seine Westentasche kennt.
Doch die Uhr tickt: Auch einige finstere Gesellen aus Deutschland, darunter der durchgeknallte Prinz Joachim (Jesse Plemons), sind nicht minder scharf auf den Baum des Lebens. Und als wäre das noch nicht genug, macht dem ungleichen Trio bald noch ein Fluch das Leben schwer.
Offenbar scheint eine mysteriöse Macht um jeden Preis verhindern zu wollen, dass Menschen die ungewöhnliche Pflanze in die Hände bekommen …
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
„Jungle Cruise“ – englisch für Dschungelkreuzfahrt – ist die Bezeichnung einer Flussboot-Attraktion in zahlreichen Disney-Themenparks weltweit. Die findet sich unter anderem in Disneyland, Magic Kingdom, Tokyo Disneyland und Hong Kong Disneyland, wo sie als „Jungle River Cruise“ bezeichnet wird. Die erste Dschungelkreuzfahrt feierte ihre Premiere in Anaheim, Kalifornien, anno 1955 – und begeisterte seither Millionen Besucher.
Die Idee, einen Film um die zeitlos populäre Disneypark-Attraktion zu realisieren, die ihrerseits von John Hustons Abenteuerklassiker „African Queen“ (1951) mit Katharine Hepburn und Humphrey Bogart inspiriert war, nahm 2004 erstmals konkrete Formen an.
Der Grund lag auf der Hand: Im Jahr zuvor avancierte nämlich ein von Jerry Bruckheimer produziertes Piratenabenteuer namens „Fluch der Karibik“ (2003) mit Johnny Depp in der Hauptrolle, das ebenfalls auf einer Disneyland-Themenfahrt basiert, mit einem Einspiel von 654 Millionen US-Dollar zum Sensationserfolg. Bis 2017 folgten immerhin noch vier Fortsetzungen zur „Pirates of the Caribbean“-Filmreihe, die das Einspiel der Reihe auf mehr als beachtliche 4,5 Milliarden Dollar anwachsen ließen!
Disney hatte Blut geleckt – und in Folge auch „Jungle Cruise“ zu einem neuen Film-Franchise auserkoren. Die Filmwerdung gestaltete sich in diesem Fall aber weitaus schwieriger als gedacht. 2011 kursierten erste Meldungen, dass eine Filmadaption mit dem aus dem Pixar-Animationsfilm „Toy Story“ (1995) bekannten Stargespann Tom Hanks und Tim Allen in Arbeit sei. Doch daraus wurde nichts. Im August 2015 gab Disney schließlich bekannt, eine Filmadaption mit Dwayne Johnson in einer Hauptrolle zu entwickeln. Zwar wurde es wieder still um das Projekt, die Arbeit hinter den Kulissen lief dennoch auf Hochtouren weiter. Im Herbst 2017 brachte Johnson schließlich Emily Blunt als Co-Star ins Team. Im Sommer 2021 feierte das Spektakel, geschuldet durch die globale Coronapandemie (COVID-19), mit über einem Jahr Verspätung schließlich seine Premiere.
Der Abenteuerfilm „Jungle Cruise“ (2021), das sich Disney gut 200 Millionen Dollar kosten ließ, bietet bildgewaltiges Popcornkino für die ganze Familie – und hätte vor dem Ausbruch der Pandemie die besten Chancen gehabt, einer der erfolgreichsten Filme des Kinosommers 2021, wenn nicht sogar des gesamten Jahres zu werden. Stattdessen sah sich Disney gezwungen, den Streifen zeitgleich in den wenigen geöffneten Kinos zu veröffentlichen und beim hauseigenen Streamingdienst Disney+ (mittels zusatzkostenpflichtigem VIP-Zugang!) für das Home-Entertainment zur Verfügung zu stellen.
Was zur Folge hatte, dass „Jungle Cruise“ global nur mickrige 220,9 Mio. UDS erwitschaftete! Schade, denn Regisseur Jaume Collet-Serra („Non-Stop“, „The Shallows“) inszenierte hier ein rasant-witziges Abenteuer für die ganze Familie.