Beschreibung
Tom Harris (Gerard Butler) ist Agent beim CIA und führt im Mittleren Osten Undercover-Missionen durch. Im Zuge seines letzten Einsatzes musste er ein iranisches Atomkraftwerk sabotieren, was er auch erfolgreich bewerkstelligen konnte. Zur Belohnung sollte es eigentlich wieder einmal heimwärts gehen – seine jugendliche Tochter Ida (Olivia-Mai Barrett), aus der Ehe mit Noch-Gattin Corrine (Rebecca Calder), hat soeben die Schule abgeschlossen. Doch aus der Heimreise wird so schnell wohl nichts werden.
Denn: ein Leck beim Geheimdienst lässt seine Deckung platzen! Plötzlich kennt jeder Ungustl in der Region – darunter etliche Taliban sowie der skrupellose ISI-Killer Kahil (Ali Fazal) – seine wahre Identität. Ein Schlamassel sondergleichen, das dem „geouteten“ CIAler natürlich rasch das Leben kosten kann.
Zusammen mit seinem afghanischen Übersetzer Mohammad (Navid Negahban), genannt „Mo“, muss Tom sich nun quer durch die Wüste kämpfen, wo sie in Kandahar in Afghanistan ein britisches Transportflugzeug abholen und in Sicherheit bringen soll …
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Bei „Kandahar“ (2023) – der dritten Zusammenarbeit nach „Angel Has Fallen“ (2019) und „Greenland“ (2020) – setzen der US-amerikanische Regisseur, Drehbuchautor, Schauspieler und Stuntman Ric Roman Waugh und sein schottischer Hauptdarsteller Gerard Butler auf Altbewährtes: reißerische Actioneinlagen, viel Geballere und große Explosionen sowie flache Dialoge. Oft braucht es auch gar nicht mehr, um einen Actionthriller wie „Kandahar“ auf die Beine zu stellen, wobei dem Streifen ein bisschen mehr Hirn ehrlicherweise nicht geschadet hätte.
Der Versuch, in all diesem lauten Gewumms auch noch glaubhaft die Konflikte in den Krisenregionen abzubilden sowie die zig Widersacher mit persönlichen Motiven oder gar einer tiefgründigen Geschichte auszustatten, ist zwar nett gemeint, passt aber ungefähr so gut wie eine Skibox auf einen Lamborghini.
Dem breiten Publikum scheint’s trotzdem zu gefallen – auch wenn eingangs genannte Filme weltweit in Summe nur knapp 200 Millionen US-Dollar einspielten. Und auch für „Kandahar“ sieht es in dieser Hinsicht nicht rosiger aus: obwohl in den USA bereits im Mai 2023 angelaufen (Anm. in Österreich kam der Film im August 2023 in die Lichtspielhäuser), taumelt das globale Box-Office-Ergebnis erst bei knapp 7,5 Mio. USD umher!
Action-Fans dürfen einen typischen Gerald-Butler-Film erwarten, der allerdings fernab im Schatten seines einstigen Megahits „300“ (2007) steht.