Beschreibung
Wir schreiben das Jahr 1755. Dänenkönig Friedrich will endlich jenen Teil seines Reichs urbar machen, der bis jetzt von Wölfen, Räubern und unfruchtbarem Heideland beherrscht wird: Jütland, die große Halbinsel im Westen Dänemarks.
Eine öffentlich ausgeschriebene Aufgabe, an die sich keiner rantraut – bis auf den aus kleinsten Verhältnissen stammenden, aber in deutschen Diensten zum Offizier aufgestiegenen Ex-Soldaten Ludvig Kahlen (Mads Mikkelsen). Er bietet an, auf eigene Kosten eine Siedlerkolonie samt landwirtschaftlichem Gebiet auf Jütland zu errichten.
Trotz Skepsis der Höflinge gibt der König grünes Licht. Und schickt Kahlen nach Westen. Dort baut er mit Einheimischen einen Hof mit Stallungen, experimentiert mit Kartoffeln, die er heimlich aus Deutschland mitgebracht hat (das Einzige, was in dem kargen Boden gedeihen könnte) und muss sich mit Wölfen, Banditen, kalten Wintern und den sturen Einheimischen rumschlagen.
Doch das sind nur Nebengeräusche gegen den psychopathischen Großgrundbesitzer Frederik De Schinkel (Simon Bennebjerg), der in Kahlen einen Konkurrenten sieht. Weil er ihn nicht auf seine Seite ziehen kann, setzt er jedes Gewaltmittel gegen die neue Siedlung ein, das ihm möglich ist …
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Wer bei der Geschichte des dänischen Historiendramas „King’s Land“ (im Original läuft der Film unter dem Titel „Bastarden“, in den englischsprachigen Teilen der Welt wurde er als „The Promised Land“ veröffentlicht) an einen klassischen Western denkt, liegt nicht falsch.
Regisseur Nikolaj Arcel („Die Königin und der Leibarzt“; auch mit Mads Mikkelsen in der Rolle von Johann Friedrich Struensee), der sich mit dem Megaflop „Der Dunkle Turm“ (eine Stephen-King-Verfilmung mit Idris Elba und Matthew McConaughey aus dem Jahr 2017) aus Hollywood rausschoss, rehabilitiert sich hier beim Heimspiel mit Spannung – vor allem im letzten Drittel des beinharten Dramas – und großen Bildern.
Jütland kann locker als Schauplatz mit dem Monument Valley aus John Fords Westernepen mithalten, Mikkelsen ist grimmiger, als John Wayne je war. Für Genrefreunde ist „King’s Land“ (2023) eine Empfehlung – aber nichts für zu zarte Gemüter, weil recht brutal!