Beschreibung
Der Panda (Ailuropoda melanoleuca) hat es nicht leicht. Als behäbig-freundlicher Bambusfresser wird er von den Menschen zwar als unglaublich süß empfunden. Aber die anderen Tiere nehmen ihn nicht besonders ernst. So in etwa läuft’s bei Panda Po (Stimme im US-Original: Jack Black; deutscher Synchronsprecher: Hape Kerkeling), dem Titelhelden der „Kung Fu Panda“-Filme.
Figürlich spielt der Bambusbär mit Lasagnekater Garfield in einer Liga – und seine Träume werden sich wohl nie mit der Realität in Einklang bringen lassen. Denn Po würde so gerne ein großer, starker und geschmeidiger Kung-Fu-Kämpfer mit erstklassigem Ruf werden – der legendäre Drachenkrieger!
Leider hat es die Flauschkugel bis dato nur geschafft, als das faulste und verfressenste Tier im ganzen Tal des Friedens zu gelten. Mit ein bisschen Glück – und etwas mehr Enthusiasmus – wird er es vielleicht gerade mal zum Meister der perfekt zubereiteten und servierten Nudelsuppe bringen, so wie sein Ziehvater Mr. Ping (James Hong/Lutz Mackensy) – der übrigens ein Gänserich ist.
Eines Tages hat Po immerhin Gelegenheit, seine angebeteten Martial-Arts-Idole – die Furiosen Fünf – von Angesicht zu Angesicht zu sehen: Im Jadetempel treffen die fünf Vertreter der wichtigsten Kung-Fu-Stile zusammen – Affe Monkey (Jackie Chan/Stefan Gossler), Kranich Crane (David Cross/Ralf Schmitz), Schlange Viper (Lucy Liu/Cosma Shiva Hagen), Tiger Tigress (Angelina Jolie/Bettina Zimmermann) und Gottesanbeterin Mantis (Seth Rogen/Tobias Kluckert) unter der Führung von Meister Shifu (Dustin Hoffman/Gottfried John).
Denn im Tal des Friedens ist eine schwere Krise ausgebrochen. Der gefürchtete und gnadenlose Schneeleopard Tai Lung (Ian McShane/Thomas Fritsch) wollte einst ebenfalls zum Drachenkrieger gekürt werden, stieß aber auf Ablehnung. Jetzt ist der tödliche Kämpfer aus seinem Kerker ausgebrochen und will sich an jenen rächen, die ihm seinerzeit diese Schmach zugefügt haben.
Es muss ein würdiger neuer Drachenkrieger gefunden werden, der sich dem Biest entgegenstellt und es besiegt. Und genau in diese Debatte purzelt der dicke Panda Po hinein. Der schafft es zwar nicht mal die steilen Stufen zum Tempel hinauf, ohne an den Rand des Kollapses zu geraten. Aber der oberste Tempelherr, Schildkrötenmeister Oogway (Randall Duk Kim/Jochen Schröder), hat eine Vision. Er erkennt in der schwarz-weißen Naschkatze den Auserwählten. Den einen, dessen verborgene Fähigkeiten geweckt werden müssen, damit er über sich hinauswachsen und das Tal des Friedens retten kann.
Das stößt bei der Nummer zwei im Tempel, Meister Shifu, und seinen fünf Elitekämpfern zwar auf wenig Verständnis – aber das Wort des weisen Oogway (eine deutliche Anspielung auf Jedi-Meister Yoda aus „Star Wars“, während Shifu eine 1:1-Kopie von Obi-Wan Kenobi sein könnte) gilt. Sie nehmen den dicken Bambusbären in eine harte Schule. Er muss seine Trägheit und seine Ängste überwinden, um das zu werden, was er immer schon sein sollte – der mächtige Drachenkrieger des Kung Fu, auf den sich alle Schwachen und Bedrängten verlassen können …
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Im Dauermatch um die Lufthoheit in der Animationssparte zwischen Walt Disney / Pixar, DreamWorks und den gefährlichen Außenseitern Blue Sky („Ice Age“) haben die DreamWorks-Studios mit „Kung Fu Panda“ (2008) wieder mal einen Volltreffer gelandet. Die Macher von Hits wie „Shrek“ (2001) und „Madagascar“ (2005) eröffnen die Feriensaison mit einem Film, der sowohl bei Kindern als auch bei deren Eltern, die mit Fernsehserien wie „Kung Fu“ (1972–1975) oder „Die Rebellen vom Liang Shan Po“ (197 –1974) aufgewachsen sind, einschlagen sollte wie Jackie Chans Handkante in die Weichteile seiner Gegner: perfekte Animation und eine – zwar vorhersehbare, aber gagdichte – Geschichte mit viel Herz und fernöstlicher Weisheit, behutsam herabgebrochen auf allgemeinverständliches Niveau.
Dazu kommen viele satirische Anspielungen auf und Scherze über berühmte Martial-Arts-Vorbilder, was sich teilweise auch in den Stimmen der Figuren (ganz besonders natürlich in der englischsprachigen Originalfassung!) niederschlägt.
Ein echter Leckerbissen ist nämlich die Auswahl jener Stars, die Po & Co in der englischen Originalversion ihre Stimmen leihen. Von Dustin Hoffman als Meister Shifu über Angelina Jolie als Tigress bis zu Lucy Liu als Viper und Martial-Arts-Gott Jackie Chan ist alles vertreten, was in Hollywood gut und teuer ist. Po wird vom in jeder Hinsicht perfekt zu diesem Charakter passenden Jack Black (u. a. Mitglied der Band Tenacious D) gesprochen, der sich während der Produktion voll mit dem Panda identifizieren konnte.
Die deutsche Synchronversion ist zwar nicht ganz so glamourös, aber liebevollst ausgesucht – allen voran Publikumsliebling Hape Kerkeling als Po: Das nimmt man ihm jederzeit und fugenlos ab!
Die familienfreundliche und in jeder Hinsicht kindgerechte Animations-Actionkomödie „Kung Fu Panda“ (2008) schlug auch an den globalen Kinokassen ein wie ein One-Inch-Punch von Martial-Arts-Legende Bruce Lee: 631,7 Millionen US-Dollar lukrierte das erste Abenteuer von Panda Po und den Furiosen Fünf, gekostet hat es vergleichsweise lachhafte 130 Mio. USD.
Klar, dass eine Fortsetzung nicht lange auf sich warten ließ: „Kung Fu Panda 2“ folgte 2011. Darüber hinaus gibt es die Langfilme „Kung Fu Panda 3“ (2016) und im Jahr 2024 kam „Kung Fu Panda 4“ in die Kinos.
Außerdem gibt es mit „Kung Fu Panda – Legenden mit Fell und Fu“ (2011–2015), „Kung Fu Panda: Die Tatzen des Schicksals“ (2018–2019) und „Kung Fu Panda: Der Drachenritter“ (2022–2023) auch drei Serien aus dem Kosmos der hochbeliebten „Kung Fu Panda“-Saga.