MaXXXine

Beschreibung

Basierend auf Ti Wests Slasherfilm „X“ aus dem Jahr 2022 wird die blutige Handlung rund um eine aufstrebende Schauspielerin für erotische Erwachsenenfilme fortgeführt.

Sechs Jahre sind vergangen, seit Pornodarstellerin Maxine Minx (Mia Goth) das „Texas Pornhouse Massacre“ überlebte. Im Bereich der Adult-Movies ist sie mittlerweile in aller Munde (*pun intended*), ihren bislang unbefriedigten Traum von der großen Hollywoodkarriere möchte sie aber nicht auf sich sitzen lassen und strebt weiterhin nach dem Durchbruch.

So zieht sie 1985 ins kalifornische Los Angeles und nimmt an einem Casting teil. Tatsächlich bekommt sie just die Zusage für einen Horrorfilm. Als wäre das Thema nach all dem Grauen, das ihr im wahren Leben widerfahren ist, nicht bereits herausfordernd genug, bekommt sie obendrein noch anonyme Videokassetten zugeschickt, die u. a. auf die polizeilichen Ermittlungen rund um das Gewaltverbrechen von damals hinweisen. Ablenkung pur beim Filmdreh also und das, wo Mia doch endlich die Chance hat, sich zu beweisen.

Als wäre das nicht genug der Aufregung, zieht ein Serienmörder (von den Medien „Night Stalker“ genannt) durch L. A. und verstümmelt Jungschauspielerinnen. Mia, die mit Gewaltverbrechen ihre leidvollen Erfahrungen sammeln musste, sieht sich gezwungen sich zu bewaffnen …

Rezension: Unsere Kritik zum Film

Mit dem Horrorslasher „MaXXXine“ (2024) legt US-Regisseur Ti West den nunmehr dritten Teil seiner „X“-Filmreihe vor, die 2022 mit „X“ aus der Taufe gehoben wurde und noch im selben Jahr mit der Vorgeschichte „Pearl“ fortgesetzt wurde.

Alle drei Werke sind definitiv nichts für schwache Nerven und werden – ähnlich den artverwandten Filmhits „Psycho“, „Blutgericht in Texas“ (besser bekannt als „The Texas Chainsaw Massacre“) und „Scream – Schrei!“ – dem Horror-Subgenre Slasher zugeordnet. Es geht also blutig zur Sache und auch von expliziter Gewaltdarstellung wird nicht abgelassen.

Regisseur Ti West gilt als Meister seines Fachs und hat es in der Vergangenheit immer wieder geschafft, der Horror- und vor allem Slasher-Filmgattung mit seinen Werken würdige Denkmäler zu setzen. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen mitunter „Cabin Fever 2“ (2009), „The Innkeepers – Hotel des Schreckens“ (2011) sowie der Western „In a Valley of Violence“ (2016; u. a. mit Ethan Hawke, Taissa Farmiga, Karen Gillan und John Travolta).

Mit „X“ lieferte der Amerikaner 2022 zwar einen umstrittenen, aber finanziell erfolgreichen Slasher ab, der neben Mia Goth auch „Wednesday“-Star Jenna Ortega im Cast verzeichnete, um eine knappe Million US-Dollar produziert wurde und schlussendlich über 15 Mio. USD an den Kinokassen einspielte!

„MaXXXine“ baut auf diesem Erfolg auf und kann durchaus als solider Slasher bezeichnet werden, auch der zynische Unterton und die Quasi-Abrechnung mit dem „Moloch“ Hollywood unterhalten. Und dass sich Mia Goth mittlerweile zur Horrorikone gemausert hat, muss man nicht extra erwähnen. Die spielt sich, ähnlich wie in Luca Guadagninos „Suspiria“ (2018), wieder die Seele aus dem Leib und weiß mit ihren vielschichten Gefühlslagen zu überzeugen.

Abschließend muss auch noch die feine Ausstattung erwähnt werden, die für einen Film dieses Genres nicht zwingend im Mittelpunkt stehen müsste. Der Zeitgeist der 80er-Jahre wird hervorragend getroffen und spiegelt sich in den Kostümen, der Farbgebung der Bilder und nicht zuletzt in Tyler Bates saxophonlastigem Score wider.

Fazit: Slasher-Fans kommen um Ti West nicht herum und „MaXXXine“ bietet auf diesem Segment wieder ganz großes Kino!