My Big Fat Greek Wedding – Hochzeit auf griechisch

My Big Fat Greek Wedding – Hochzeit auf griechisch

Beschreibung

Was ein ordentliches griechisches Mädchen zu tun hat, wurde Toula Portokalos (Nia Vardalos) bereits von Kindesbeinen an kompromisslos gepredigt: Griechische Frauen sollen griechische Männer heiraten, griechische Babys machen und alle Familienmitglieder bis ans Lebensende bekochen.

Und genauso stellt sich auch Gus Portokalos (Michael Constantine) die Zukunft seiner anständigen und geliebten Tochter vor. Immerhin trägt der schrullige Pater familias seines griechisch-amerikanischen Clans in Chicago seine hellenistische Abstammung auch architektonisch überdeutlich vor sich her: Sein gutbürgerliches Häuschen ist mit jeder Menge kitschig-griechischer Skulpturen verziert.

Doch leider haben die griechischen Götter Fräulein Toula Portokalos nicht gerade mit jener aphroditesken Schönheit beschenkt, die einem raschen Gang unter die Haube förderlich wäre: Toula hat keine Modelmaße, strähniges Haar pappt ihr ungepflegt am Kopf, und ihre Garderobe ist eher Lagerhaus statt Lagerfeld, weil nämlich in Richtung Erdäpfelsack tendierend. Und das wirklich absolut Schlimmste kommt noch: Toula ist bereits 30 Jahre! Viel zu alt, wie die griechische Sippschaft immer wieder bemitleidend anmerkt, um doch noch einen (griechischen) Prachtkerl vor den Altar zu schleppen!

Und trotzdem kommt es zur „großen, fetten, griechischen Hochzeit“. Mr. Right tanzt nämlich eines schönen Tages in Gestalt von Ian Miller (John Corbett; Sarah Jessica Parkers Gspusi in der Kultserie „Sex and the City“) in Toulas Reisebüro und raubt der so lange von Eros Verschmähten Herz und Verstand.

Kaum verwunderlich, dass die Verwandtschaft mehr als nur hysterisch reagiert, als Toula – neben der Tatsache, endlich einen Mann an Land gezogen zu haben – gerade den sanften Ian heiraten will. Doch leider: Der Kerl ist durch und durch Parade-Ami und hat nichts mit einer exotisch-griechischen Schwarzhaarlocke gemein.

Doch die Portokalos wären keine braven Multikulti-Griechen, stünden sie deswegen dem Glück ihrer Tochter im Wege – auch wenn Papa Gus wegen der Traditionsverletzung doch beinahe das Herz bricht. Und so entschließt sich der Clan, mit aller Theatralik, enervierend laut, aber auch besonders herzlich und amüsiert, über den Amerikaner herzufallen und ihn mit allen nötigen Ritualen in die sympathische Griechen-Gemeinde aufzunehmen …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

Dass die Herzen der Romantik-Fans angesichts dieser amerikanischen Version eines griechischen Hochzeitstraums aufgehen wie die Taschenmesser, dürfte niemanden überraschen. Und dass vor allem in jenem Part des Films, bevor das Paar vor den sich vor Kitsch biegenden Traualtar tritt, so leidenschaftlich gestritten wird, ist Hauptprotagonistin Nia Vardalos zu verdanken.

Hauptdarstellerin Nia Vardalos hatte selbst in einer Phase der Verzweiflung aufgrund der beinharten Jobsituation in Hollywood („Entweder ich war zu hässlich, zu fett oder brachte die gewünschte Haarfarbe nicht mit“) die autobiografisch eingefärbte Familien-Comedy zu Papier gebracht, um sich als quasi „One-Woman-Show“ ihren Frust auf der Kleinkunstbühne von der Seele zu spielen.

Der Stoff überzeugte – und der Erfolg à la „Pretty Woman“ stellte sich bald darauf in Gestalt eines sehr reputierlichen Herren ein: Niemand Geringerer als Oscar-Preisträger Tom Hanks fand mit seiner Ehefrau Rita Wilson, die selbst stets gern von ihren griechischen Vorfahren plaudert, bei einem Theaterbesuch derartiges Gefallen an dem Stück, dass er via Telefonat der verdutzten Vardalos anbot, als Produzent in das Projekt einzusteigen.

Und trotz prominenter Producer-Beteiligung und der Regie von Joel Zwick (u. a. bei 90er-Erfolgsserien wie „Full House“ oder „Alle unter einem Dach“ involviert) wollte nach den Dreharbeiten zu „My Big Fat Greek Wedding – Hochzeit auf griechisch“ über ganze zwölf Monate erst kein einziger Kinoverleih die gelungene RomCom unter Vertrag nehmen – doch das Warten hat sich gelohnt: Mit nur 5 Millionen Dollar Produktionskosten spielte der Streifen weltweit 368,7 Mio. USD in die Kinokassen und avancierte prompt zum (seinerzeit) erfolgreichsten Independentfilm aller Zeiten.

Mit „My Big Fat Greek Wedding 2“ gab es 2002 die erste Fortsetzung des Überraschungshits. Am 7. September 2023 lief mit „My Big Fat Greek Wedding – Familientreffen“ der dritte Film der Hochzeits-Saga in den Kinos an.