Beschreibung
Mit „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ (1922) sicherte sich Friedrich Wilhelm Murnau einen Fixplatz in der Filmgeschichte und im Weimarer Schaffen. Werner Herzog drehte 1979 ein Remake, und nun wagt sich der US-Amerikaner Robert Eggers an den Vampirstoff.
Die Geschichte ist noch immer eine deutsche Variation des Bram-Stoker-Buches „Dracula“, für das F. W. Murnau 1922 keine Genehmigung hatte; die Hauptfiguren heißen noch immer Ellen (Lily-Rose Depp) und Thomas Hutter (Nicholas Hoult).
Thomas wird auf Dienstreise nach Transsilvanien zu einem mysteriösen Grafen (Bill Skarsgård) beordert. Der plant schon seine Überfahrt in Thomas’ Heimat Wisborg, wo Ellen bereits Visionen von ihm hat …
Rezension: Unsere Kritik zum Film
Die Filmografie von Ausnahmeregisseur Robert Eggers liest sich noch recht überschaubar: „The Witch“ (2015), „Der Leuchtturm“ (2019) und „The Northman“ (2022) sind seine bisherigen Langspielfilme, mit denen er international Erfolge verbuchen konnte; dazwischen gab es ein paar Kurzfilme.
Wer einmal einen Eggers-Film gesehen hat, erkennt schon anhand der Optik, wovon die Rede ist – dazu kombiniert der New Yorker stets einen hochkarätigen Cast. Anya Taylor-Joy, Ralph Ineson, Willem Dafoe, Robert Pattinson und Alexander Skarsgård, um nur ein paar namhafte Stars zu nennen. Mit Eggers zu drehen, scheint vielen Größen der Filmlandschaft Hollywoods ein Anliegen zu sein. Seit seinem neuesten Werk „Nosferatu – Der Untote“ (2024) zählen nun auch Bill Skarsgård, Lily-Rose Depp, Nicholas Hoult und Aaron Taylor-Johnson dazu – Willem Dafoe und Ralph Ineson kehren quasi als „Stammbesetzung“ zurück.
In seinem Gothic-Horrordrama „Nosferatu – Der Untote“ (2024) lässt Robert Eggers einen kultigen Vampir wiederauferstehen, der es just auf Johnny Depps Tochter Lily-Rose Depp abgesehen hat. Die Rede ist von Graf Orlok aus dem Stummfilmklassiker „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ (1922; Regie: Friedrich Wilhelm Murnau), den Eggers in seiner Neuverfilmung stilsicher mit Elementen des 20er-Jahre-Schockers inszeniert, ohne dabei die grundlegenden Motive der eigentlichen Vorlage zu vergessen – die Rede ist natürlich von Bram Stokers oft verfilmtem Roman „Dracula“ von 1897.
Auch visuell macht diese Hommage keinen Hehl daraus, Anleihen am Murnau-Klassiker zu nehmen: Eggers zitiert die expressionistischen Schattenspiele, spielt sich aber auch mit Schwarz-Weiß- und Farb-Elementen, um Stimmung zu erzeugen.
Dennoch ist „Nosferatu – Der Untote“ (2024) etwas lang und monoton geraten und wer sich nicht zu den Hardcore-Fans zählt, wird für die 132 Minuten Spielzeit ziemliches Sitzfleisch benötigen. Aber auch das dürften Eggers-Fans gewohnt sein und gerne in Kauf nehmen. Und besser als der letzte filmische Dracula-Output – der Totalreinfall „Die letzte Fahrt der Demeter“ (2023) – ist „Nosferatu – Der Untote“ auf jeden Fall!
Fazit: Optisch famos in Szene gesetzt, zieht sich teilweise aber ein wenig.