Beschreibung
US-Schauspielerin, Model und Ryan-Reynolds-Gemahlin Blake Lively spielt in der Filmadaption von Colleen Hoovers 2016 erschienenen Roman „It Ends with Us – Nur noch ein einziges Mal“ Lily Bloom – eine Frau, die aus einer zerrütteten, von väterlicher Gewalt geprägten Familie kommt.
Nach dessen Tod zieht es sie nach Boston, wo sie eines Abends auf dem Dach eines Wohnblocks den charmanten Chirurgen Ryle Kincaid (Justin Baldoni; führte auch Regie) kennenlernt. Der Draufgänger will sofort Sex, Lily sucht aber echte Liebe.
Da man sich aber immer zweimal im Leben trifft, beginnen die beiden bald eine seriöse Beziehung. Ebenso „zweimal im Leben“ trifft sie auch ihre Jugendliebe Atlas Corrigan (Brandon Sklenar) zu, der ebenfalls in Boston lebt. Und kein großer Fan von Ryle ist.
Doch das hat wohl weniger mit Eifersucht zu tun, sondern mit dem blauen Auge, mit dem Lily eines Tages in seinem Restaurant steht …
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Generationentrauma. Gewalt. Falsch vorgelebte Beziehungen der Eltern. Was macht das mit uns, wie formen wir unsere eigenen Bedürfnisse und Ansprüche danach?
Die US-Autorin Colleen Hoover verarbeitete in ihrem Roman „It Ends with Us – Nur noch ein einziges Mal“, der 2016 erschien, die komplizierte, von Gewalt geprägte Beziehung ihrer Eltern. Das Buch war schon bei seiner Veröffentlichung ein Hit und hat in den vergangenen Jahren dank der, besonders bei Jugendlichen hochbeliebten, chinesischen Social-Media-Plattform TikTok eine weitere Welle an Popularität erfahren.
2022 folgte mit „It Starts with Us – Nur noch einmal und für immer“ eine Fortsetzung der Geschichte, die unter dem Sammelbegriff „Lily, Ryle und Atlas“ vermarktet wird (andere Reihen von Hoover werden beispielsweise unter dem Titel „Layken & Will – Slammed“ zusammengefasst, wobei die angeführten Namen natürlich denen der Hauptakteur:innen der jeweiligen Geschichten entsprechen).
Colleen Hoover ist übrigens kein One-Hit-Wonder sondern gehört mit zwanzig Romanen und Novellen zu den meistverkauften Autor:innen der New-York-Times-Bestsellerliste. Ihre Werke lassen sich den Genres New Adult, Young Adult, Liebesdrama und Psychothriller zuordnen.
Zurück zur Kritik des Filmadaption „Nur noch ein einziges Mal – It Ends with Us“ (2024): Es ist Regisseur Justin Baldoni (der im Film auch die Rolle des gewalttätigen Ryle Kincaid übernimmt) anzurechnen, dass er sehr wohl etwas über männliche Gewalt in Beziehungen sagen will.
Diese Absicht rettet den Film davor, allzu unsensibel zu wirken. Dennoch ist das Endprodukt leider eine zu simple, idealistische, mit Kitschromantik angereicherte Softcore-Version dessen, was die meisten Überlebenden durchmachen.
Fazit: „Nur noch ein einziges Mal – It Ends with Us“ (2024) ist zwar ambitioniert, aber teilweise doch zu simpel gestrickt, ja fast schon weichgespült, um einen solch schwerwiegenden Themenanker mit der nötigen Seriosität zu dokumentieren.