Papillon

Beschreibung

Zu Beginn der 30er-Jahre wird der Dieb Henri „Papillon“ Charrière (Charlie Hunnam) in Paris für einen Mord, den er nicht begangen hat, zu einer lebenslangen Haftstrafe in der Strafkolonie St. Laurent in Französisch-Guyana verurteilt. Die Flucht ist für ihn die einzige Möglichkeit, zu seinem alten Leben mit Nenette (Eve Hewson) zurückzukehren.

Auf der Überfahrt nach Südamerika lernt der Häftling den reichen Fälscher Dega (Rami Malek) kennen und willigt ein, ihn zu beschützen, wenn er Henri im Gegenzug die Flucht finanziert. Doch der Fluchtversuch scheitert, woraufhin Henri Jahre in Einzelhaft sitzt.

Je mehr Zeit Dega und Papillon gemeinsam in Gefangenschaft verbringen, umso mehr entwickelt sich die anfängliche Übereinkunft zwischen ihnen zu einer tiefen Freundschaft …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

Die Floskel „Die besten Geschichten schreibt das Leben“, mag brutal abgedroschen klingen, im Filmgeschäft hat sie aber nach wie vor Gültigkeit. Auch „Papillon“ (2017), das Remake des gleichnamigen Filmhits aus dem Jahr 1973 (u. a. mit Steve McQueen und Dustin Hoffman), beruht auf einer wahren Geschichte: die des französischen Safeknackers Henri Charrière, der Anfang der 30er wegen (vermeintlichen) Mordes an einem Zuhälter zu lebenslanger Haft/Verbannung in einer Strafkolonie in Französisch-Guayana verurteilt wurde.

Im epischen Original spielt Steve McQueen den wegen eines Schmetterling-Tattoos auf der Brust nur „Papillon“ genannten Charrière, seinen Gefängnis-Leidensgenossen Louis Dega gibt Dustin Hoffman. In der Neuverfilmung von 2017 übernehmen Charlie Hunnam („King Arthur: Legend of the Sword“) und Rami Malek („Bohemian Rhapsody“) die Hauptrollen, was sich als durchaus gelungener Schachzug erweist. Zwar fehlt Hunnam das Charisma McQueens, aber der athletische Engländer und der ausdrucksstarke, schmächtige Malek machen ihre Sache nicht übel.

Der Film selbst, in dessen Zentrum die unmenschlichen Haftbedingungen samt Willkür des Gefängnisdirektors und der Aufseher sowie mehrere Ausbruchsversuche stehen, ist handwerklich sauber inszeniert, kommt aber wesentlich glatter daher als das Originalwerk, obwohl er mehr Action und sogar eine Intro in Paris bietet.

Außerdem fehlt Story und Charakteren – nicht zuletzt wegen der mehr als eine halbe Stunde kürzeren Laufzeit – die nötige Tiefe, richtig intensiv ist nur die ohne Musikuntermalung gestaltete ca. 20-minütige Sequenz über Papillons zweijährige Einzelhaft.

Fazit: Kann man anschauen, ist aber kein Muss.