Planet der Affen: Prevolution

Planet der Affen: Prevolution

Beschreibung

Will Rodman (James Franco) ist ein junger, ehrgeiziger Wissenschaftler, der für die Firma GenSys an der Erforschung von Heilmitteln für Erkrankungen des Gehirns arbeitet. Sein Antrieb ist persönlicher Natur, leidet doch sein Vater Charles (stark: John Lithgow) an Alzheimer. Als „Versuchskaninchen“ im Labor dienen Will Schimpansen.

Schließlich kann er seinen Chef Jacobs (David Oyelowo) überzeugen, ein experimentelles Medikament potenziellen Investoren vorzustellen. Doch die Präsentation geht fürchterlich in die Hose, worauf Jacobs das Projekt auf Eis legen und die Laboraffen eliminieren lässt.

Nur einen Baby-Schimpansen kann Will retten und bei sich aufnehmen. Caesar zeigt als Nebenwirkung des Medikaments sofort hohe Intelligenz, kann mit seinem „Ziehvater“ sogar kommunizieren – zum Erstaunen von Primatenforscherin Caroline (Freida Pinto). Als Will das Medikament „ALZ-112“ an seinem Vater Charles testet und dessen Zustand sich innerhalb kürzester Zeit bessert, scheint alles eitel Wonne.

Doch das Familienglück ist nicht von Dauer. Rasch kehren die Alzheimer-Symptome bei Rodman senior zurück, und als der mittlerweile ausgewachsene Caesar einen Nachbarn angreift – eigentlich wollte er nur Charles beschützen! –, muss der Schimpanse auf gerichtliche Anordnung ins Primatenheim des sadistischen John Landon (Brian Cox) und dessen Sohn Dodge Landon (Tom Felton).

Dort geht’s den Affen alles andere als gut, und Caesars Wesen beginnt sich zu verändern. Derweil stellt Will ein aggressiveres Alzheimer-Medikament her, das freilich auch weitaus schlimmere Nebenwirkungen hat …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

Basierend auf Pierre Boulles Roman „Der Planet der Affen“ (1963) und der Original-Filmreihe mit Charlton Heston (1968–1973), bildet „Planet der Affen: Prevolution“ (US-Originaltitel: „Rise of the Planet of the Apes“) den Auftakt der sogenannten Reboot-Reihe des Franchise – das sind die Filme „Planet der Affen: Prevolution“ (2011), „Planet der Affen: Revolution“ (2014) und „Planet der Affen: Survival“ (2017), die eine zusammenhängende Trilogie bilden, sowie „Planet der Affen: New Kingdom“ (2024), der den Auftakt eines eigenständigen Dreischlags innerhalb des Reboot-Zyklus darstellt. Inhaltlich spielt der Film vor all den Ereignissen der Originalwerke und befasst sich hauptsächlich mit dem Werdegang von Affenanführer Caesar.

Was Rupert Wyatts Science-Fiction-Action-Abenteuer „Planet der Affen: Prevolution“ (2011) effektmäßig draufhat, ist beeindruckend. Die komplett computergenerierten Affen bewegen sich dank Performance-Capture-Profi Andy Serkis (Anm. Gollum aus den „Herr der Ringe“-Filmen) so flüssig, dass man ihre künstliche Herkunft (fast) vergisst. Auch die Mimik von Caesar und seinen Primatenkollegen ist umwerfend echt, sie sind die Stars des Films.

Dass die Neuauflage des Kinokults technisch ausgereift ist, durfte man jedoch bei einem Budget von 93 Millionen US-Dollar erwarten. Warum nicht auch ein Teil dieses Geldes in ein angemessenes Skript investiert wurde, steht auf einem anderen Blatt.

Fakt ist: Nach durchaus gelungener Einführung der Figuren mutiert „Planet der Affen: Prevolution“ nach einer guten Stunde zu einer Actionachterbahnfahrt, die zwar halsbrecherisch rasant ist, es aber mit der Logik nicht so genau nimmt. Warum zum Beispiel ist der neue, aggressive Heilstoff plötzlich ein für Menschen todbringendes Virus und wird nach bewährtem Outbreak-Muster übertragen? Und warum springen die ja eigentlich hoch intelligenten Affen mit Vorliebe durch geschlossene Fenster? Schade außerdem, dass man den Schauspielern bis in die Nebenrollen („Harry Potter“-Bösewicht Tom Felton als sadistischer Tierpfleger) nur Klischeerollen zugesteht.

Nichtsdestotrotz spielte „Planet der Affen: Prevolution“ (2011) weltweit immerhin stattliche 481,8 Millionen US-Dollar an den Kinokassen ein und ebnete damit den Pfad für zwei Fortsetzungen, die schlussendlich die Reboot-Trilogie der „Planet der Affen“-Saga bilden. „Planet der Affen: Revolution“ folgte schließlich im Jahr 2014 unter der Regie von Matt Reeves („Cloverfield“, „Let Me In“, „The Batman“).