Beschreibung
In „Planet der Affen: Prevolution“ (2011; Regie: Rupert Wyatt) – amerikanischer Originaltitel „Rise of the Planet of the Apes“ – ging es, kurz gesagt, um ein im Labor geschaffenes Virus, das die Menschheit von der Alzheimerkrankheit befreien sollte. Im Tierversuch zeigte sich, dass Schimpansen davon noch klüger wurden, als sie ohnehin schon sind. Aber während die klüger gewordenen Laborschimpansen unter der Führung von Caesar (Andy Serkis), des intelligentesten Primaten, fortan die Freiheit suchten, erwies sich das Virus für die Menschen als tödlich.
Die von Regisseur Matt Reeves („Cloverfield“) inszenierte Fortsetzung „Planet der Affen: Revolution“ (2014) – im US-Original „Dawn of the Planet of the Apes“ – hebt entsprechend düster an: Die Menschheit ist fast ausgerottet, die Spezies existiert nur noch in kleinen, versprengten Siedlungen. In den Wäldern von Marin County haben die Affen indes ihre Kommune gegründet – und Caesar ist ihr Anführer. Eines Tages kommt es zum Kontakt mit den Menschen, die ein Wasserkraftwerk wieder in Betrieb setzen wollen. Doch schon bald nehmen Streit, Lügen und Intrigen überhand und zeitigen im Reich der Affen einen blutigen Machtkampf. Caesar will die Verständigung mit den Menschen, sein Gegenspieler Koba, der in den Jahren der Gefangenschaft fürchterlich gequält wurde, will den Krieg.
Im dritten und letzten Teil der Reboot-Trilogie „Planet der Affen: Survival“ – im Original „War for the Planet of the Apes“ – ist der Konflikt zwischen den verfeindeten Affenstämmen fürs Erste zwar beendet, der Friede mit den verbliebenen Menschen scheint aber endgültig der Vergangenheit anzugehören. Es tobt ein unerbittlicher Krieg. Und als der fanatische namenlose Colonel (stark: Woody Harrelson) mit Soldaten in einer nächtlichen Aktion das Versteck der Affen attackiert und unter anderem Caesars Frau und Sohn ermordet, erliegt auch der bislang stets auf Vernunft und Gewaltlosigkeit plädierende Caesar seinen Rachegelüsten – und macht sich, begleitet von seinen treuesten Gefährten Maurice (Karin Konoval), Luca (Michael Adamthwaite) und Rocket (Terry Notary) auf die Suche nach dem Mörder seiner Liebsten …
Jetzt ansehen
Rezension: Unsere Kritik zum Film
„Planet der Affen: Survival“ (2017; Originaltitel: „War for the Planet of the Apes“) ist der dritte Teil der „Planet der Affen“-Reboot-Reihe und basiert auf Pierre Boulles Roman „Der Planet der Affen“ (1963) bzw. der Original-Filmreihe mit Charlton Heston (1968–1973).
Mit „Planet der Affen“ legte Regisseur Franklin J. Schaffner 1968 den Grundstein für eine der außergewöhnlichsten und kultigsten Science-Fiction-Filmreihen überhaupt. In den nächsten fünf Jahren folgten vier Fortsetzungen, die die Qualität des Originals aber in keiner Weise erreichen konnten – und die Reihe rasch begruben. 2001 inszenierte Tim Burton zwar ein durchaus erfolgreiches Remake mit Mark Wahlberg in der Hauptrolle, bei der Kritik fiel die nicht allzu originelle Neuerzählung jedoch durch. Mit ein Grund, weshalb die Reboot-Reihe von Rupert Wyatt und Matt Reeves anfangs zunächst einmal Skepsis hervorrief.
Doch das Gegenteil war der Fall: „Planet der Affen: Prevolution“ (2011) spielte weltweit 481,8 Millionen US-Dollar ein, die Fortsetzung „Planet der Affen: Revolution“ (2014) ließ mit gigantischen 710,6 Mio. USD das globale Box-Office klingeln. Nun folgt mit „Planet der Affen: Survival“ Teil 3 das Finale „Planet der Affen“-Reboot-Trilogie.
Dass Regisseur Matt Reeves (er inszenierte bereits den Vorgänger) auch für diesen Ableger höchste Ambitionen hatte, ist von Beginn an zu sehen. Schon beim Einstieg, wenn sich eine Truppe des Colonels an eine Festung der Affen heranpirscht, die tief in einem dichten Wald liegt, werden Erinnerungen an Francis Ford Coppolas Antikriegsfilm „Apocalypse Now“ (1979) wach.
Das pochende Herz der Geschichte ist und bleibt auch in diesem Teil der Reboot-Trilogie Caesar, der Anführer der Affen, der einmal mehr wie ein Löwe darum kämpft, sein Volk zu retten und in Sicherheit zu bringen. Im Verlauf der Geschichte mutiert der sprechende Affe schlicht zu einem der beeindruckendsten Helden der Filmgeschichte – was natürlich vor allem an Andy Serkis liegt, jenem Schauspieler, der seit Gollum in Peter Jacksons „Herr der Ringe“-Filmen als absoluter Motion-Capture-Profi gilt. Serkis ist nicht bloß ein menschlicher Platzhalter, der in ein Kostüm schlüpft oder dem Rechner sein Gesicht und ein paar Ausdrucksvarianten zur Verfügung stellt. Serkis spielt wirklich, er „verkörpert“ die Rolle im wahrsten Sinn!
Regisseur Matt Reeves beschert uns mit „Planet der Affen: Survival“ eine eindringliche und faszinierend-düstere Parabel über die conditio humana. Hier geht’s ums Überleben, um Caesars innere Konflikte, nicht um Krieg.
Auch „Planet der Affen: Survival“ sollte an den Kinokassen seine Spuren hinterlassen: International spielte das Science-Fiction-Action-Abenteuer 490,7 Millionen US-Dollar ein. Nicht mehr ganz so viel wie der direkte Vorgänger „Planet der Affen: Revolution“, aber in der Größenordnung des 2011 veröffentlichten Reboot-Auftakts „Planet der Affen: Prevolution“.
Die „Planet der Affen“-Reboot-Reihe galt mit „Planet der Affen: Survival“ (2017) eigentlich als abgeschlossen – bis 2024 mit „Planet der Affen: New Kingdom“ ein weiterer Film folgte. Dieser spielt jedoch 300 Jahre nach den Eriegnissen von „Survival“ und bildet den Auftakt einer eigenständigen Trilogie innerhalb des Reboot-Zyklus.