Beschreibung
Nachdem Vietnam-Kriegsveteran John Rambo (Sylvester Stallone) vor 37 Jahren die anmaßenden Sheriffs eines Provinzkaffs aufmischte (siehe Film „Rambo“ von 1982) und danach Ostasien („Rambo II – Der Auftrag“), Afghanistan („Rambo III“) und wieder das Goldene Dreieck („John Rambo“) mit MG, Riesenmesser, Pfeil und Bogen aufräumte, spielt sich der fünfte und letzte Teil der „Rambo“-Saga schließlich tief im amerikanischen Süden, nahe der Grenze zu Mexiko ab.
Hier, auf der Farm seines lange verstorbenen Vaters, hat Rambo seine Art von Ruhe gefunden. Er reitet viel, grübelt viel, spricht sehr wenig. Aber immerhin kommt er mit einigen Menschen seiner unmittelbaren Umgebung aus – mit der mexikanischen Haushälterin Maria (Adriana Barraza), vor allem aber deren Enkelin Gabrielle (Yvette Monreal), zu der er eine Art väterliche Beziehung hat (so weit das bei einem Green Beret, wie John Rambo einer war, möglich ist).
Als das Mädchen bei einer Reise nach Mexiko von einem Mädchenhändlerkartell gefangen wird, gibt es für den alten Haudegen keine andere Wahl, als loszufahren und zu versuchen, die Jugendliche zu befreien. Und selbst wenn das Kartell die ganz harten Jungs als Revanche über die Grenze schickt: Die Farm von Rambo samt den alten Minengängen, die sie umgeben und unterlaufen, ist im Handumdrehen zu einer tödlichen Fallenansammlung umgebaut – quasi eine Geisterbahn real-kreativer Killmethoden, die man als Brutalo-Version von „Kevin – Allein zu Haus“ (1990; u. a. mit Macaulay Culkin und Joe Pesci) bezeichnen könnte.
Denn auch wenn er inzwischen ein alter Mann ist: Keiner, aber wirklich keiner legt sich mit John Rambo an!
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Die Handlung des fünften und letzten „Rambo“-Films ist simpel und klinkt sich thematisch bei „96 Hours“ (2008) und „The Equalizer“ (2014) ein: Menschenhändler aus Mexiko haben die Quasi-Ziehtochter von John Rambo entführt. Und der brennt ein grausames Gewaltfeuerwerk ab, um sie zu retten und zu rächen.
Sylvester Stallone (der Hollywood-Actionstar schrieb selbst am Drehbuch mit) hat das nicht ungeschickt gemacht. Zum einen erfahren wir mehr über die inneren seelischen Verwüstungen der Titelfigur als in den vergangenen vier Filmen zusammen. Zum anderen hat er die stereotypen Bösewichte so negativ aufgeladen, dass man jedem einen möglichst grausamen Tod wünscht – der auch prompt geliefert wird.
Doch zuerst hat Rambo offenbar die Ironie gekillt, die so eine explizite, im wahrsten Sinn herzzerreißende XXL-Schlachtplatte braucht. So bleibt ein überraschungsfreies, ultrabrutales Blutbad mit akzeptablem Ende übrig. Für Fans der „Rambo“-Filme aber zu empfehlen.
Regie bei „Rambo: Last Blood“ (2019) führte übrigens der ehemalige Regie-Assi Adrian Grünberg, der u. a. bei Mel Gibson und Tony Scott gelernt hat.
Mit einem globalen Einspiel von 91,5 Millionen US-Dollar ist „Rambo: Last Blood“ (2019) der finanziell schwächste Teil der gesamten „Rambo“-Saga – unangefochtener Spitzenreiter bleibt Teil 2 „Rambo II – Der Auftrag“, der 1985 die Kinokassen klingeln ließ und mit 300,4 Mio. USD zu Buche schlug!
Neben der Figur des Kriegshelden Rambo gilt Underdog-Boxer Rocky (siehe „Rocky“-Filme) als Paraderolle von Sylvester Stallone.
Mit „Rambo: Last Blood“ wurde die ursprünglich als Trilogie erdachte „Rambo“-Saga zu Ende erzählt. Die Filme „Rambo“ (1982), „Rambo II – Der Auftrag“ (1985) und „Rambo III“ (1988) bilden das Grundgerüst der Franchise, 2008 gab es mit dem Kriegsactioner „John Rambo“ die unverhoffte Leinwand-Rückkehr des Kinohelden der 80er-Jahre.