Ricky Stanicky

Beschreibung

Wenn Dean (Zac Efron), JT (Andrew Santino) und Wes (Jermaine Fowler) etwas ausgefressen haben oder ein Alibi für Freizeitaktivitäten brauchen, nehmen sie ihren fiktiven Freund Ricky Stanicky als Ausrede. Darauf sind sie schon als Teenager gekommen, und der Trick klappt auch noch Jahre später bei ihren Ehefrauen hervorragend.

Um sich stressfrei für eine Vergnügungsreise nach Atlantic City loseisen zu können, flunkern die drei Freunde ihren Partnerinnen vor, der arme Ricky habe Krebs und sie müssten ihn nach einer Operation im Spital besuchen.

Nur blöd, dass JTs Baby sechs Wochen zu früh auf die Welt kommt und seine Angehörigen beim Versuch, ihn zu erreichen, erfolglos alle in Frage kommenden Krankenhäuser durchtelefonieren.

Nun ist Feuer am Dach! Um die aufkommenden Zweifel, dass dieser Ricky in Wahrheit gar nicht existiert, auszuräumen, engagieren die drei den heruntergekommenen Rockstar-Imitator Rod (John Cena). Der schräge Vogel spielt seine Rolle als Ricky Stanicky mit Inbrunst und bringt im Handumdrehen Chaos ins Leben des Trios.

Das Schlimmste: Der Kerl denkt nicht im Traum daran, die neue Identität wieder aufzugeben …

Jetzt ansehen

Rezension: Unsere Kritik zum Film

Irgendwann fliegt sogar das allerperfekteste Lügenkonstrukt auf. Davon können auch die zweifelhaften Helden in dieser von Peter Farrelly erdachten und inszenierten Komödie ein Lied singen. In „Ricky Stanicky“ (2024) halten drei Langzeitkumpel ihre Familien seit vielen Jahren am Schmäh, indem sie ihnen Märchen über einen völlig frei erfundenen Freund auftischen – nun fällt ihnen die Angelegenheit ordentlich auf den Kopf.

Als Spezialist für derbe Späße bereicherte Peter Farrelly zusammen mit seinem Bruder Bobby die 90er-Jahre mit Kultkomödien wie „Dumm und Dümmer“ (1994; u. a. mit Jim Carrey und Jeff Daniels) und „Verrückt nach Mary“ (1998; u. a. mit Ben Stiller und Cameron Diaz). Das Markenzeichen: geschmacklos, aber herzlich und witzig.

Im neuen Jahrtausend folgten „Ich beide & sie“ (2000), „Schwer verliebt“ (2001), „Unzertrennlich“ (2003) und „Nach 7 Tagen – Ausgeflittert“ (2007). Peter Farrellys erstes Soloprojekt, der Episodenfilm „Movie 43“ (2013), ging in die Hose: Zusammen mit zwölf weiteren Regisseuren erntete er miese Kritiken und die Goldene Himbeere. Besser lief es dann 2018 bei seiner zweiten Soloarbeit „Green Book – Eine besondere Freundschaft“ (2018): Der Streifen erhielt drei Oscars, u. a. in den Kategorien „Bester Film“ und „Bestes Drehbuch“.

Irgendwo zwischen dem „gut“ und „schlecht“ pendelt sich nun die für Amazon Prime Video exklusiv produzierte Komödie „Ricky Stanicky“ (2024) ein. Der Cast ist zugegeben spielfreudig (Zac Effron und John Cena haben sichtlich ihre Freude an dusseligen Rollen!), die Geschichte dafür nicht mehr ganz so innovativ, wie sie vielleicht in den 90ern oder 2000ern gewesen wäre.

Fazit: Hirn ausschalten und Spaß haben, dann passt’s schon!