Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris

Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris

Beschreibung

Gemäß dem Subtitel des Films „Eine unvergessliche Reise nach Paris“, wird diese Busfahrt wohl so schnell niemand vergessen. Es ist das Ende der 90er-Jahre, Spätsommer. Ellen (Lene Maria Christensen) und ihr Mann Vagn (Anders W. Berthelsen) sitzen in einem Reisebus auf dem Weg nach Frankreich. Angesteuert wird die „Stadt der Liebe“ – Paris. Mit an Bord ist eine Schar erwartungsvoller Dänen, die der geführten Kulturreise höchstmotiviert entgegenblicken. Und dann wäre da noch Inger (Sofie Gråbøl), Ellens psychisch kranke Schwester.

Letztere fällt unter den Passagieren schnell auf, denn sie spricht offen über ihren psychologischen Zustand: sie ist schizophren – und gibt ziemlich unverblümte Sager von sich. Das gefällt natürlich nicht allen, ganz besonders ihrer Schwester und dem Schwager sieht man an, dass es ihnen schnell unangenehm wird. Aber man hat sich mit der Situation bereits vor Jahren arrangiert. Was soll man auch daran ändern?

In der Metropole an der Seine angekommen soll sich jedoch rasch zeigen, dass auch die anderen Reiseteilnehmer:innen ihre Probleme mit sich herumschleppen, in erster Linie sind diese den eingeschlafenen Ehen und kriselnden Beziehungen geschuldet. Eh klar, bekanntlich hat jeder sein Binkerl zu tragen – warum sollt’s bei den anderen auch anders sein? Und was ist schon „normal“?

Apropos gescheitertes Liebesleben: Just in Paris dämmert es Inger, dass sie dort noch eine verschollene Liebe hat und klopft schon bald an eine Wohnungstür. Dann soll sich auch zeigen, was tatsächlich in der von allen nur belächelten Frau tatsächlich steckt …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

„Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris“ ist eine dänische Roadtrip-Komödie von Filmemacher Niels Arden Oplev („Verblendung“, „Flatliners“, u. a. auch Regie bei einzelnen Episoden der Serien „Mr. Robot“ und „Vikings: Valhalla“) und traf in Skandinavien und Holland offenbar einen Nerv – das Werk wurde zum Überraschungshit!

Vielleicht auch deshalb, weil des dem BAFTA-gekürten Regisseur gelingt, tiefgründige Themenschwerpunkte zu setzen ohne stark in die Melancholie abzudriften – im Gegenteil, sie zugleich mit dem für dänische Filme typischen Schmäh anzureichern. Und visuell betrachtet könnte „Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris“ auch aus dem französischen Arthouse-Fach stammen. Das Beste aus allen Welten des europäischen Kinos sozusagen.

Getragen wird die Dramödie „Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris“ natürlich von Hauptdarstellerin Sofie Gråbøl, die sich den unangenehmen Themen die ihre Figur umgeben respektvoll annimmt und ein glaubwürdiges Schauspiel abliefert. Dem breiten Publikum ist sie wahrscheinlich als kühle Kommissarin Sarah Lund aus der erfolgreichen dänischen Krimiserie „Kommissarin Lund – Das Verbrechen“ (2007–2012) ein Begriff.

„Rose – Eine unvergessliche Reise nach Paris“ (2022) basiert übrigens auf einer wahren Geschichte.