Beschreibung
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, während des Lapplandkriegs 1944: Der einsame Goldsucher Aatami Korpi (Jorma Tommila) läuft in der Wildnis Finnisch-Lapplands einer Gruppe deutscher Soldaten unter der Führung von SS-Obersturmführer Bruno Helldorf (Aksel Hennie) über den Weg, die sich auf dem Rückzug befinden. Die Nazis stehlen ihm sein Gold – nichtsahnend, dass sie sich mit dem Falschen angelegt haben.
Denn der vermeintliche Bergarbeiter ist in Wahrheit ein ehemaliger Elitesoldat der finnischen Armee, der einst im Winterkrieg gegen die Russen seine Familie verloren und sich danach in der Pampa abgesetzt hatte. Weil Aatami logischerweise nicht gut auf Invasoren aus dem Ausland zu sprechen ist und sein Gold wieder zurück haben will, geht er – ultrabrutal und ohne Rücksicht auf Verluste! – gegen den 30 Mann starken Zug der Wehrmacht vor und killt einen Nazi nach dem anderen …
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Getrieben von Rache und mit nichts zu verlieren schlachtet sich eine Ein-Mann-Armee durch Heerscharen von Gegnern. Rein von der Grundformel könnte man den Kriegsactioner „Sisu“ (2022) als finnische Antwort auf die „John Wick“-Reihe (mit Keanu Reeves) und die beiden indonesischen „The Raid“-Filme bezeichnen. Die Choreografien sind dabei zwar nicht ganz so feingeschliffen wie bei den genannten Vorbildern, puncto Brutalität muss „Sisu“ den Vergleich jedoch nicht scheuen!
Und obwohl es keine offizielle finnische Übersetzung für das Wort „sisu“ gibt, verkörpert der rachsüchtige Goldgräber in diesem Werk was es bedeuten muss: mit unvorstellbarer Entschlossenheit im Angesicht scheinbar unüberwindbarer Widerstände über sich hinaus zu wachsen.
Fans von Splatter-Filmen kommen beim filmgewordenen Himmelfahrtskommando „Sisu“ (2022) voll auf ihre Kosten – Cineast:innen mit einem sonnigen Gemüt sind bei all dem spritzenden Blut und der tragischen Geschichte jedoch an der falschen Adresse.