Beschreibung
Die eigene Hochzeit sollte eigentlich der schönste Tag im Leben sein. Doch im Fall von Owen Browning (Adam DeVine) und Parker McDermott (Nina Dobrev) gibt es statt Freudentränen, Glückseligkeit und Treueschwüre vorerst nur Chaos. Ausgelöst durch Parkers Eltern Billy (Pierce Brosnan) und Lily (Ellen Barkin). Denn wie es die Regeln des Komödiengenres verlangen, halten beide erst einmal gar nicht viel von Owen, den sie als nicht gut genug für ihr kleines Mädchen erachten. Und zu allem Überfluss kommt es auch noch in der Bank, in der Owen als Manager arbeitet, zu einem Überfall durch die mysteriösen, berühmt-berüchtigen „Ghost Bandits“.
Owen möchte zwar kein schlechter Schwiegersohn in spe sein, hat da allerdings so eine Vermutung, wer die mysteriösen Bankräuber sein könnten. Denn nicht nur, dass Billy und Lily vor dem Hochzeitswochenende monatelang verschwunden waren. Woher kannten die Banditen beispielsweise auch den sprachaktivierten Code zum Tresor? Etwas, von dem sich Owen sicher ist, dass er es betrunken erzählt hat.
Owens Nachforschung (in tölpelhafter „James Bond“-Manier), ob er wirklich in eine Bankräuberfamilie einheiratet, muss gar nicht lang auf Aufklärung warten. Die kriminelle Rehan (Poorna Jagannathan), der die gestohlenen fünf Millionen Dollar gehören, rächt sich an den „Ghost Bandits“, indem sie ihre Tochter entführt – das ist niemand anderer als Parker!
Um seine Zukünftige zu retten, muss sich Owen nun mit Billy und Lily zusammenschließen, um eine weitere Bank für das Lösegeld auszurauben. Doch wie macht man aus einem so harmlosen Typen wie Owen einen knallharten Gangster? Und kann diese Aktion wirklich die Familie zusammenführen?
Jetzt ansehen
Rezension: Unsere Kritik zum Film
Die Grundidee klingt eigentlich recht vielversprechend: Tollpatschiger Kerl trifft – kurz vor der Hochzeit mit seiner Traumfrau – auf die Schwiegereltern in spe, die sich als das legendäres Bankräuberpärchen entpuppen. Genug Stoff für ein vergnügliches Tohuwabohu, möchte man meinen. Doch leider wird in der von Comedy-Star Adam Sandler („Kindsköpfe“, „Der schwarze Diamant“, „Murder Mystery“) mitproduzierten Netflix-Komödie „The Out-Laws“ (2023) auf frühpubertäre Gags aus der untersten Schublade gesetzt.
Eine peinlich-frivole Zote jagt die nächste, dazu hampelt und grimassiert Adam DeVine so nervtötend herum, wie es nicht einmal Sean William Scott als Stiffler in den „American Pie“-Filmen geschafft hat.
Wer gerade in der richtigen Stimmung für einen Overkill an geschmacklosen Doofheiten ist, wird bei der Krimikomödie „The Out-Laws“ eineinhalb Stunden kaum mehr aus dem Kichern und Grunzen herauskommen. Der Rest wird sich schon in den allerersten Minuten mit Schaudern abwenden.
Die Idee für das Drehbuch von „The Out-Laws“ (2023) kam den Autoren Ben Zazove („Zahnfee auf Bewährung 2“, „Sherlock Gnomes“) und Evan Turner (Produktionsleiter bei „Die Reise zur geheimnisvollen Insel“) übrigens schon vor acht Jahren: Als sie damals an Adam DeVine herantraten, notierte er sich den Vorschlag in einem Notizbuch, verlegte es aber und vergaß auch in weiterer Folge die Filmidee. Erst als er es ein paar Jahre später wieder in einer Schachtel hervorkramte, und erfuhr, dass Zazove und Turner die Idee noch nicht verkauft hatten, konnte man den Film gemeinsam Netflix anbieten.
Was man dem Streamingriesen Netflix allerdings zu Gute halten kann ist die Tatsache, dass für die grundsätzliche Umsetzung und das Casting der Darsteller:innen keine Kosten und Mühen gescheut wurden: „Vampire Diaries“-Star Nina Dobrev als Owens Verlobte, die Comedy-Legenden Julie Hagerty („Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“) und Richard Kind („Verrückt nach dir“, „Chaos City“, „Red Oaks“) als dessen Eltern, sowie die Hollywood-Stars Pierce Brosnan (der Ire verkörperte von 1995 bis 2002 in vier „James Bond“-Filmen den Geheimagenten mit der Dienstnummer 007) und Ellen Barkin („Switch – Die Frau im Manne“, „Wie ein Vogel ohne Flügel“) als Gangster-Schwiegereltern konnten gewonnen werden. In einer Szene darf Brosnan auch schmunzelnd feststellen, dass Owen sich gerne „wie James Bond fühlen darf“ – ein netter Seitenhieb, auf seine einstige Paraderolle.