The Suicide Squad

Beschreibung

Im fiktiven Inselstaat Corto Maltese ist nicht mehr die von den USA gestützte Regierung am Ruder – und das ist vor allem problematisch, weil dort offenbar eine außerirdische Geheimwaffe stationiert ist. Klar, dass nun die von Amanda Waller (Viola Davis) initiierte, mit Super-Verbrecher:innen besetzte „Task Force X“ mit der Aufgabe betraut wird, die Angelegenheit wieder im Interesse der USA geradezubiegen.

Im Zuge ihrer Mission wird die Einheit ihrem Spitznamen The Suicide Squad (deutsch: das Selbstmordkommando) gerecht. Nicht jeder der eingesetzten Anti-Helden wie etwa Bloodsport (Idris Elba), Peacemaker (John Cena), Harley Quinn (Margot Robbie), Polka-Dot Man (David Dastmalchian), King Shark (im US-Original gesprochen von Sylvester Stallone), Col. Rick Flag (Joel Kinnaman), Captain Boomerang (Jai Courtney), Ratcatcher 2 (Daniel Melchior), Savant (Michael Rooker) und T. D. K. (Nathan Fillion) um nur einige zu nennen, überlebt die Aktion …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

Die Comic-Blockbuster von Warner Bros./DC Comics hatten es vom Start weg nicht leicht. Nicht nur, dass man erst Jahre nach dem Konkurrenten Marvel und dessen zusammenhängendem Filmkosmos – dem Marvel Cinematic Universe (MCU) – begann, mit dem DC Extended Universe (DCEU) ein eigenes, ineinander verzahntes Erzähluniversum zu kreieren. Die Filme mussten sich darüber hinaus auch mit den so beliebten wie erfolgreichen Konkurrenzfilmen messen.

Während Zack Snyders „Man of Steel“ (2013, mit Henry Cavill in der Hauptrolle als Superman) noch mit verhaltenem Applaus aufgenommen wurde, fiel „Batman v Superman: Dawn Of Justice“ (2016) bei Kritikern aber glatt durch. Der epische Superhelden-Clinch sei zu düster, konfus und mache keinen Spaß. Am Ende lukrierte der Film global zwar rund 873 Millionen US-Dollar – angesichts der hohen Erwartungen werteten die Medien das Einspiel dennoch als Enttäuschung.

Als auch noch David Ayers „Suicide Squad“ (2016), in dem das Schicksal der Welt nicht in den Händen der üblichen Helden, sondern bei Superschurken wie Deadshot (Will Smith) oder der schrillen Joker-Freundin Harley Quinn (Margot Robbie) liegt, bei den Kritikern fast einheitlich nur verstörte Ablehnung auslöste, war bei Warner Feuer am Dach. Bekrittelt abseits des miserablen Drehbuchs auch die Darstellung von Joker-Schauspieler Jared Leto, der wohlgemerkt kein leichtes Spiel dabei hatte, in die Fußstapfen des 2008 verstorbenen Heath Ledger („The Dark Knight“) zu treten. Mit insgesamt 267 Mio. USD weltweitem Einspiel legte das Spektakel dann aber den erfolgreichsten Auguststart aller Zeiten hin – und ließ sogar den bisherigen Rekordhalter „Guardians of the Galaxy“ (2014) aus dem Hause Marvel weit hinter sich. Am Ende verbuchte der Film 746,8 Mio. Dollar und wurde so zum echten „Flopbuster“ – einem der erfolgreichsten Kritiker-Flops aller Zeiten.

Der Erfolg untermauerte das Boxoffice-Potenzial der DC-Schurken-Saga. Nachdem Disney James Gunn als Regisseur von „Guardians of the Galaxy 3“ wegen alter und geschmackloser Tweets feuerte, witterte Warner seine Chance und legte dem Regie-Wunder quasi das DC-Filmuniversum zu Füßen; er möge sich einen Stoff aussuchen. Gunn fackelte nicht lange und entschied sich für das verruchte Selbstmordkommando.

Auf David Ayers „Suicide Squad“ (2016) folgt nun also James Gunns „The Suicide Squad“ – kein direktes Sequel, wird betont, aber ein Film, der mit dem Vorgänger nicht wirklich viel zu tun hat.

Regisseur Gunn, der ein ausgewiesener Comic-Nerd ist und bei diesem Werk freie Hand hatte, versteht es, die Welten Film und Comic aufeinanderprallen zu lassen und liefert eine Actionkomödie höchster Güte ab – die nicht nur stylish aussieht sondern bis in die Nebenrollen auch tatsächlich akkurat besetzt ist.

Fazit: „The Suicide Squad“ von James Gunn ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung für Superhelden-Verfilmungen aus dem Hause DC Comics / Warner Bros. und gibt den Fans des titelgebenden Himmelfahrtkommandos endlich den Film, die sie sich gewünscht haben. Schräg, witzig und überaus blutig!