Trap: No Way Out

Beschreibung

Cooper (Josh Hartnett) ist ein unauffälliger Mittelklasse-Familienvater in Philadelphia. Und wie es sich für einen solchen gehört, erfüllt er seiner Teenie-Tochter Jody (Ariel Donoghue) einen lang gehegten Wunsch: Er besucht mit ihr ein Konzert ihres Popstar-Idols Lady Raven (Saleka Shyamalan; Tochter von Regisseur M. Night Shyamalan, die hier auf den Spuren von US-Superstar Taylor Swift wandelt).

Als er zwischendurch auf die Toilette geht, fallen ihm seltsame Dinge auf: an jeder Ecke wurden Überwachungskameras angebracht und auch die Security wurde bis zum Anschlag aufgestockt – bis ihm ein Mitarbeiter der Veranstaltung diskret eröffnet, dass dieses Konzert oberflächlich echt, im Kern aber ein Bluff ist.

Die 30.000 Fans vor Ort sollen nämlich 300 Polizisten unsichtbar machen, die alle nur ein Ziel haben: den gefürchteten Serienkiller „The Butcher“ zu schneppen, der sich heute hier aufhalten soll. Was Cooper gar nicht gefällt – denn schließlich ist er selbst der gesuchte „Schlächter“, der seine Opfer zu Hackfleisch macht.

Also muss er irgendwie aus dem Stadion rauskommen und sollte dabei so wenig Aufmerksamkeit auf sich lenken, wie nur möglich …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

Nein, wir haben in der Inhaltsangabe nicht etwa den großen Plot-Twist des Films gespoilert, Regisseur Shyamalan lässt die vermeintliche Bombe bereits recht früh platzen – was auch bereits beim Ansehen der Trailer zu seinem neuesten Thriller „Trap: No Way Out“ (2024) ganz offen angesprochen wird.

M. Night Shyamalan ist ein Filmemacher, der mit seinem Werk zwischen den extremen Polen „Meisterwerk" und „Schrott“ oszilliert. Mit Filmen wie „The Sixth Sense“ (1999), „Unbreakable“ (2000) oder „Split“ (2017) definierte der indischstämmige US-Amerikaner den Goldstandard des Mystery-Thrillers neu; mit Flops wie „The Happening“ (2008), „Die Legende von Aang“ (2010) oder „After Earth“ (2013) verspielte Shyamalan seine Reputation wieder.

„Trap: No Way Out“ reiht sich nun leider in zweiterer Riege ein. Die Idee ist gut, das Setting mit riesigem Publikum wirkt. Anfangs ergibt das gute Momente, aber die Story implodiert bald zum Ärgernis, weil dem Killer alles gelingt, ihm jeder Zufall hilft, seine Jäger hingegen nur idiotische Entscheidungen treffen. Auch der (unnötige) Twist am Ende rettet nichts, im Gegenteil. Plus: Regisseur Shyamalan gibt Tochter Saleka Handlungsanteile und Screentime weit über ihr Talent hinaus.

Zur Geschichte von „Trap: No Way Out“ sei angemerkt, dass sie auf wahren Tatsachen beruht: Im Jahr 1985 führte die Polizei von Washington, D. C. eine sogenannte Sting-Operation mit dem Codenamen „Operation Flagship“ durch. Dabei wurden per Mail „Gewinnspiel-Tickets“ an über 3.300 Flüchtige (darunter auch Mörder) verschickt, die kostenlos zu einem NFL-Spiel der Washington Redskins gegen die Cincinnati Bengals gehen durften – und obendrein die Chance bekamen, Tickets für den Superbowl (das absolute Highlight in jedem Sportjahr des American Football) abzusahnen. 166 Einsatzkräfte waren vor Ort im Stadion undercover als Fans, Cheerleader, Maskottchen und Würstelverkäufer platziert, in Summe konnten 101 gesuchte Personen dingfest gemacht werden; „Operation Flagship“ gilt bis heute als eine der größten Massenverhaftungen in der Geschichte der amerikanischen Strafverfolgung.

Fazit: Guter Versuch, aber enttäuschend. So etwas darf einem Meister seines Fachs nicht passieren, auch wenn man auf so eine ambivalente Vita zurückblickt wie M. Night Shyamalan!

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