Beschreibung
Kurz nach dem Fall des Eisernen Vorhangs 1991: Die Amerikanerin Ruth (Lena Dunham) hatte seit jeher ein eher kompliziertes Verhältnis zu ihrem aus Polen stammenden Vater Edek (Stephen Fry), der einst wie seine kürzlich verstorbene Frau den Holocaust überlebt hat.
Seine Tochter will endlich wissen, woher sie stammt. Also hat sie eine Reise nach Polen geplant, um die familiären Wurzeln zu ergründen. Edek, der eigentlich nie mehr dorthin zurückwollte, wo fast die ganze Familie in der Shoah ausgelöscht wurde, besteht darauf, Ruth im Rahmen einer Tochter-Vater-Reise zu begleiten.
Taxifahrer Stefan (Zbigniew Zamachowski) führt sie in Polen nach Warschau, Lodz, Krakau und nach Auschwitz-Birkenau. Als sie die Orte seiner Kindheit besuchen – darunter auch die alte Wohnung sowie den Betrieb der Familie – gibt sich Edek oft gelassen.
Ruth spürt, wie sehr ihm die Reise zusetzt – und wie wenig sie in Wahrheit über ihren Papa weiß …
Rezension: Unsere Kritik zum Film
Mit der Adaption von Lily Bretts Roman „Zu viele Männer“ (1999) schuf die deutsche Filmemacherin und Drehbuchautorin Julia von Heinz („Und morgen die ganze Welt“) einen großartigen Mix aus Roadmovie und Tragikomödie um die besondere Beziehung zwischen Vätern und Töchtern, Familie, Verdrängung, Schmerz und die Aufarbeitung von Holocaust-Traumata.
Fazit: „Treasure – Familie ist ein fremdes Land“ (2024) ist ein zutiefst humanistisches Werk und wunderbar gespielt von Lena Dunham und Stephen Fry. Achtung, Taschentuchalarm!