Beschreibung
Nachdem der australische Söldner Tyler Rake (Chris Hemsworth) im Vorgängerfilm („Tyler Rake: Extraction“ aus dem Jahr 2020) seinen letzten Einsatz in Bangladesch nur knapp überlebte, erholt er sich zu Beginn von „Tyler Rake: Extraction 2“ schwer lädiert im österreichischen Salzkammergut. An ein Weitermachen seiner waghalsigen Rettungsmissionen ist augenscheinlich nicht zu denken, nach Monaten im Koma kann sich der Muskelberg gerade wieder halbwegs auf seinen Beinen halten.
Als Tyler in seiner Holzhütte in Gmunden jedoch von dem ihm unbekannten Agenten Alcott (Idris Elba) einen Besuch abgestattet bekommt und Informationen zu einer neuen „Extraction“ erhält, wird er hellhörig: Die Familie eines georgischen Gangsters soll aus einem Hochsicherheitsgefängnis befreit werden – Tyler scheint sehr interessiert an dem Fall und ist, getrieben von persönlicher Motivation, sogar im Stande, sich binnen weniger Wochen wieder in Form zu bringen.
Und tatsächlich: Als wäre nie etwas gewesen, schleicht er sich in Georgien unbemerkt in das Gefängnis ein und kann die Zielperson Ketevan (Tinatin Dalakischwili) sowie ihre beiden Kinder Sando (Andro Japaridze) und Nina ausfindig machen. Blöderweise wird ihre Flucht zu schnell bemerkt und es entflammt eine spektakuläre Verfolgungsjagd, bei denen sich Tyler und der dreiköpfigen Familie zahlreiche bis an die Zähne bewaffnete Gangster an die Fersen heften.
Ihre Flucht führt von Georgien zurück nach Österreich, wo sich Tyler mit dem gnadenlosen Zurab (Tornike Gogrichiani) unter anderem auch auf dem Dach eines 250 Meter hohen Wolkenkratzers ein erbittertes Duell auf Leben und Tod liefern muss …
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Rezension: Unsere Kritik zum Film
Anno 2020 ging mit „Tyler Rake: Extraction“ ein Action-Gewitter voll fulminanter Stunts und kompromissloser Härte auf die Streaming-Gemeinde nieder. Der Blockbuster war der erfolgreichste Netflix-Film im Jahr 2020 und hat es auf über 230 Millionen geschaute Stunden gebracht.
Mit „Tyler Rake: Extraction 2“ ging der auf der Graphic Novel „Ciudad“ von Comic-Künstler Ande Parks basierende Kracher in die nächste Runde. Wieder unter Federführung der Brüder Joe und Anthony Russo, die sich im Marvel Cinematic Universe (MCU) einen Namen machten und Superhelden-Fans mit einigen Avengers-Filmen erfreuten („Captain America: Civil War“, „Avengers: Infinity War“ und „Avengers: Endgame“).
Im Regiestuhl nahm, wie auch bereits beim Erstlingswerk, der namhafte Stuntkoordinator Sam Hargrave Platz – und natürlich spielt der Australier Chris Hemsworth (Marvel-Fans ist er als Thor ans Herz gewachsen) wieder die Titelrolle des furchtlosen Söldners Tyler Rake.
War es im ersten Teil „Tyler Rake: Extraction“ (2020) der Sohn eines indischen Drogenbosses, der unter hohem Blutzoll gerettet wurde, gilt die tödliche Befreiungsmission in „Tyler Rake: Extraction 2“ (2023) der Familie eines georgischen Obergangsters. Kurze Gastauftritte haben dabei auch Bondgirl Olga Kurylenko und „Luther“ Idris Elba.
In punkto Long-Shot-Action wurde bei „Tyler Rake: Extraction 2“ noch einen Gang höher geschaltet: Nach der epischen zwölfminütigen Verfolgungssequenz im ersten Film hagelt nun eine durchgehende Actionszene mit einer Länge von exakt 21 Minuten und 7 Sekunden auf die Zuseher:innen nieder. Beginnend mit dem Ausbruch aus einem Gefängnis (bei dem Hemsworth 68 Gegner im direkten Einzelkampf außer Gefecht setzt!), gipfelnd in der Landung eines Hubschraubers auf einem fahrenden Zug – und in Wahrheit erst am Schneidetisch virtuos aus mehreren Einzeldrehs zusammengefügt.
Gedreht wurde „Tyler Rake: Extraction 2“ von Ende Jänner bis Mitte Februar 2022 auch in Österreich, genauer gesagt auf der Wiener Donauplatte im 22. Gemeindebezirk. Rund um den 250 Meter hohen DC Tower spielten sich Schießereien, Explosionen, Helikopterflüge und Autocrashs ab. Ein geplanter Stunt, bei dem Chris Hemsworth im 53. Stock an einem Kran hängen sollte, fiel Sturmböen zum Opfer. Nach Drehschluss begab sich der „Sexiest Man Alive 2014“ zum Snowboarden nach Tirol und witzelte auf Instagram über seinen hohen Konsum von Strudel, Schnitzel und Schnaps.
Action-Fans sei „Tyler Rake: Extraction 2“ definitiv ans Herz gelegt. Dabei ist die bereits erwähnte One-Shot-Szene allerdings das Beste am ganzen Film – den Rest könnte man als „more of the same“ bezeichnen. Auch die Nebendarsteller (allem voran der jugendliche Sohn, der ständig Tylers Rettungsmission sabotiert und sich nicht entscheiden kann, ob er zu den Guten oder zu den Bösen halten soll) nerven nach einiger Zeit gewaltig.