Vaiana

Beschreibung

Die Geschichte des Dinsey-Animationsfilms „Vaiana“ (2016) entführt uns auf die malerische, in den Meeresweiten Polynesiens gelegene Insel Motunui vor über 2.000 Jahren. Vaiana, die kleine Tochter des Stammeshäuptlings, kann erst seit kurzem gehen, da lockt sie das Meer mit glänzenden Muscheln hinaus zwischen die Wellen. Dabei zieht sich das Wasser zurück, damit das Mädchen auf trockenem Boden gehen kann, und schließlich steht Vaiana – auf drei Seiten von Wasserwänden umringt – inmitten eines Tiefseeaquariums, als ihr Blick auf einen besonders schön funkelnden, auf dem Boden liegenden Stein fällt –Te Fitis Herz. Der Stein bleibt vorerst noch liegen, aber eines steht bereits fest: Das Meer hat Vaiana auserwählt!

Wofür genau, erfährt das Mädchen erst Jahre später. Während ihr Vater seine zum 16-jährigen Teenager herangewachsene Tochter Vaiana (Sprecherin im US-Original: Auli’i Cravalho; auf Deutsch hören wir die Synchronstimme von Lina Larissa Strahl) auf ihre zukünftige Rolle als Stammesführerin vorbereitet, verspürt sie selbst eine unbändige Sehnsucht, die sie immer wieder aufs weite Meer blicken lässt. Sie will wissen und entdecken, was hinter dem Horizont liegt. Doch verbietet ihr Vater ausdrücklich, mit dem Boot jenseits des Korallenriffs aufs Meer hinauszufahren.

Als sich plötzlich mysteriöse Naturkatastrophen häufen – die Fischer kehren ohne Fang zurück, die Kokospalmen scheinen zu sterben – weiht Vaianas Oma sie in ein Geheimnis ein: Das Inselvolk stammt nämlich von großen Seefahrern ab, und auf der Insel sind noch immer seetaugliche Boote versteckt. Um die Insel und damit auch ihr Volk vor dem Untergang zu retten, wagt sich die vom Wasser auserwählte Vaiana mit einem Kanu aufs Meer hinaus – und trifft schließlich auf den Halbgott Maui (Wrestling-Allroundtalent Dwayne „The Rock“ Johnson spricht den muskelbepackten Charmebolzen im englischen Originalton; in der deutschen Synchronfassung spricht und singt David Mayonga).

Dereinst hat er der Naturgöttin Te Fiti das sagenumwobene Herz gestohlen – und damit den nun drohenden Untergang des Inselparadieses eingeläutet. Nun soll er Vaiana helfen, Te Fitis Herz wieder an seinen Platz zu bringen. Er schließt sich Vaiana nur widerwillig an, doch ihre Reise über den Ozean soll beider Leben verändern …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

Seit Pixar-Guru John Lasseter (u. a. „Toy Story“ und „Cars“) im Jahr 2006 auch die künstlerische Leitung der Disney Animationsabteilung übernommen hat, bescherte er dem in künstlerischer Hinsicht zu dem Zeitpunkt darniederliegenden Mausstudio mit ebenso originellen wie hochgelobten Großerfolgen wie „Rapunzel – Neu verföhnt“ (2010), „Ralph reichts“ (2012), „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ (2013), „Baymax – Riesiges Robowabohu“ (2015) und zuletzt mit „Zoomania“ (2016) einen Erfolgslauf, der seinesgleichen sucht. Eine Erfolgsserie, die das 56. abendfüllende Disney-Abenteuer „Vaiana“ (2016) mit Sicherheit nicht abreißen lassen wird.

Die Regisseure Ron Clements und John Musker ließen sich für die Geschichte in „Vaiana“ (im Original heißt der Film übrigens „Moana“) von den Mythen und Legenden der Völker Ozeaniens inspirieren. Vor 3.000 Jahren waren die polynesischen Seefahrer die besten der Welt. Sie durchkreuzten den Pazifik und entdeckten tausende Inseln. Doch dann stoppten sie für rund tausend Jahre – warum, weiß niemand. „Die Seefahrt ist ein ganz großer Bestandteil der pazifischen Kultur“, sagt Musker. „Die alten Polynesier fanden ihren Weg durch den Ozean ohne jegliche Navigationsinstrumente. Sie verließen sich einzig und allein auf ihre Kenntnisse der Natur, Sterne, Wellen und Strömungen.“

Im Zuge ihrer Recherche zur polynesischen Mythologie bereisten die Filmemacher Fidschi, Samoa und Tahiti. Von allen Begegnungen während ihrer Reise stach eine ganz besonders hervor, wie sich Clements erinnert: „Ein Stammesältester von Mo’orea bat uns um etwas so Einfaches und doch Aufschlussreiches: ‚Seit Ewigkeiten werden wir von eurer Kultur verschlungen‘, sagte er. ‚Könnt ihr nicht dieses eine Mal von unserer verschlungen werden?‘“

Also stellten Musker, Clements und Co den Oceanic Story Trust zusammen, ein Team aus Experten, darunter Anthropologen, Akademiker, Lehrer, Linguisten, Seefahrtsfachleute und kulturelle Berater, die den Film prägten – von der Story über den Look bis zu den Figuren. Dazu Produzentin Osnat Shurer: „Alles, was man im Film sieht, lässt sich größtenteils auf unsere Berater zurückführen, vom Aussehen und der Handhabung von Vaianas Kanu über die Pflanzenwelt auf der Insel bis zu den Materialien, aus denen die Kleider bestehen.“

Die Story von „Vaiana“ (2016), um auserwählte Held:innen, die ihre Welt retten müssen und über die zu bestehenden Abenteuer sich selbst finden, ist nicht neu. Aber sie ist – das muss man den Machern schon lassen – schön erzählt und besticht mit gewohnt grandioser Disney-Animationsqualität, wunderbaren Songs, für die unter anderem Musical-Superstar Lin-Manuel Miranda mitverantwortlich zeichnet.

Fazit: „Vaiana“ erweist sich als perfekter Familienfilm für die Weihnachtsfeiertage!

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