Venom: Let There Be Carnage

Venom: Let There Be Carnage

Beschreibung

Fortsetzung des Marvel-Actioners und „Spider Man“-Spin-offs „Venom“ aus dem Jahr 2018. Nun leben der einstige Star-Journalist Eddie Brock (Tom Hardy) und sein außerirdischer Parasit Venom, der in ihm sitzt, schon länger wie ein altes Ehepaar: Streit um Kleinigkeiten, Geschmacksfragen, und wer die Hosen anhat. Dazu muss Brock, dessen Karriere auch schon bessere Tage gesehen und der seine smarte Freundin Anne (Michelle Williams) an den erfolgreichen Dan (Reid Scott) verloren hat, dauernd aufpassen, dass Venom nicht der Hunger auf Gehirne durchgeht.

Doch eine Topstory über Serienkiller Cletus (Woody Harrelson, der seinen „Natural Born Killers“-Modus wiederholt) könnte die Flaute beenden. Tatsächlich können die beiden aus diversen Zeichen, die in Cletus’ Zelle zu sehen sind, entscheidende Hinweise filtern, um seine nie gefundenen Opfer zu bergen. Doch bei einer Begegnung beißt Cletus Eddie und bekommt so etwas von Venoms DNA ab, die ihn zum größeren, stärkeren und böseren Alien-Parasiten Carnage macht.

Als Cletus ausbricht, wären Eddie und Venom die einzigen, die helfen könnten. Leider haben sie so gestritten, dass Venom „ausgezogen“ ist …

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Rezension: Unsere Kritik zum Film

Regisseur Andy Serkis (der breiten Öffentlichkeit weniger als Filmemacher sondern als Motion-Capture-Schauspieler hinter Figuren wie Gollum aus Peter Jacksons „Herr der Ringe“-Filmen und Caesar aus den „Planet der Affen“-Reboots) setzt in dem recht geradlinig gestrickten Sequel „Venom: Let There Be Carnage“ (2021), das erfreulich kurz und von der Story her (zu) simpel ist, auf dunkle Bilder und einigen Humor.

Von Sony produziert, entstehen die „Venom“-Filme zwar im Marvel-Universum (Anm. Venom ist einer der Erzfeinde von Spider-Man), zählen aber offiziell nicht zum Marvel Cinematic Universe (MCU) und außerhalb der Kontrolle von Disney (obwohl die Post-Credit-Szene viel Neues verspricht). Ob Disney das Ding auch so dunkel, v. a. aber in manchen Actionsequenzen so altmodisch getrickst aussehend durchgehen hätte lassen, bleibt offen. Vor allem im Finale sieht manches mehr nach Stop-Motion-Pionier Ray Harryhausen als nach digitaler Motion Capture Technik aus.

Doch selbst wenn man das Gefühl hat, „Venom: Let There Be Carnage“ hätte manche Chance ausgelassen, erfrischt die kompakte, auf Zug geschnittene und dazwischen wirklich komische Superschurken-Prügelei ausreichend.

Während „Venom“ (2018) global noch stolze 856 Millionen US-Dollar in die Kinokassen spülte, erreichte „Venom: Let There Be Carnage“ (2021) nur noch ein weltweites Box-Office-Einspiel von 506,9 Mio. USD. Fairerweise muss jedoch gesagt werden, dass Teil 2 auch inmitten der Coronapandemie (COVID-19) veröffentlicht wurde, als die Kinos größtenteils geschlossen waren und Filmstudios kurzerhand auf Streamingalternativen umsatteln mussten.